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Der deutsche Einzelhandel verkauft so viel wie nie

Einzelhandel Posted on 07 Jan, 2018 19:05:48

Die starke Wirtschaftslage zeigt sich auch hier: Die Einzelhändler erzielen einen Rekord. Der hat auch etwas mit der Zuwanderung zu tun.

Beschäftigungsboom, steigende Reallöhne und das brummende Online-Geschäft haben dem deutschen Einzelhandel ein Rekordjahr beschert: Der Umsatz in 2017 wuchs zwischen 4,5 und 4,9 Prozent im Vergleich zu 2016, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. „Das ist der kräftigste Zuwachs seit Beginn dieser Erhebung 1994“, sagte ein Statistiker. Im Jahr 2016 betrug das Plus 2,6 Prozent, 2015 betrug es 3,8 Prozent. Einen Umsatzrückgang gab es zuletzt im 2009 infolge der Finanzkrise.

„Die gute Arbeitsmarktentwicklung mit dem kräftigen Beschäftigungswachstum hat zu Einkommenszuwächsen geführt, die zum größten Teil in die Konsumausgaben geflossen sind“, erklärte DZ-Bank-Ökonom Michael Holstein den Höhenflug des Einzelhandels. So stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vergangenen Jahr um 638.000 auf den Höchstwert von 44,3 Millionen, während die der Arbeitslosen so niedrig ist wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

Das Beispiel Zalando

„Die Angst vor einem Jobverlust sinkt dadurch“, sagte Rolf Bürkl von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). „Das sorgt für Planungssicherheit bei den Verbrauchern, die deshalb eher bereit sind zu größeren Ausgaben.“

Durch die starke Zuwanderung leben derzeit mit rund 83 Million so viele Menschen und damit auch Konsumenten in Deutschland wie noch nie. Außerdem stiegen die Tarifverdienste 2017 mit 2,3 Prozent abermals schneller als die Preise, was die Kaufkraft vieler Verbraucher stärkt. „Hinzu kommen die extrem niedrigen Zinsen, die das Sparen unattraktiv machen“, sagte Bürkl.

Er sagt dem Einzelhandel auch für dieses Jahr gute Geschäfte voraus. „Die Rahmenbedingungen bleiben gut und verbessern sich sogar“, begründete er. „Die Signale bleiben deshalb auf Grün.“ Dem Ifo-Institut zufolge dürfte die Zahl der Beschäftigten in diesem Jahr um eine halbe Million steigen.

Im vergangenen Jahr stellte sich der Internet- und Versandhandel einmal mehr als der größte Wachstumstreiber heraus. Er expandierte in den ersten elf Monaten um 9,6 Prozent. So hat sich das erst im Jahr 2008 gegründete Berliner Unternehmen Zalando zu Europas größtem Online-Modehändler entwickelt, der seinen Umsatz in den ersten drei Quartalen 2017 um fast ein Viertel auf knapp 3,2 Milliarden Euro steigerte.

Auch das Geschäft mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren läuft gut: Hier gab es in den ersten elf Monaten 2017 eine Umsatzsteigerung von 5,7 Prozent. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln meldete dagegen nur einen Umsatzzuwachs von 1,4 Prozent.

Quelle: http://www.faz.net



Klagewelle wegen Schließung von Spielhallen

Spielhallen Posted on 07 Jan, 2018 18:56:00

Klagewelle wegen Schließung von Spielhallen – Gauselmann betroffen

Der Staat setzt privaten Betreibern engere Grenzen – und die wehren sich

Espelkamp. Den Spielhallen in Deutschland geht es an den Kragen: Bereits seit Juli hagelt es in mehreren Bundesländern Schließungsverfügungen. Die Spielhallenbetreiber ziehen dagegen vor Gericht. Schon jetzt seien mehr als 3.000 Verfahren anhängig, heißt es in der Branche.

Auch in NRW müssen hunderte Spielhallen schließen, wenn zum 1. Dezember 2017 die Übergangsfrist für das 2012 beschlossene neue Glücksspielrecht endet. „In NRW ist ebenfalls eine riesige Klagewelle zu erwarten“, sagt Mario Hoffmeister, der Sprecher der Espelkamper Gauselmann AG, die mit 300 Spielhallen und mehr als 1.000 Konzessionen als deutscher Marktführer gilt.

Hintergrund ist der „Erste Glücksspieländerungsstaatsvertrag“, der verschiedene Glücksspiele bis hin zu Sportwetten regelt. Als Begründung des staatlichen Eingriffs dienen vor allem der Jugendschutz und der Kampf gegen die Glücksspielsucht – was private Betreiber kritisieren, weil der Staat mit seinen Angeboten vom Lotto bis zu den Spielbanken selbst von Glücksspielen profitiert.

100 Verfahren von Gauselmann in Niedersachsen

Grundsätzlich soll die Zahl der bundesweit etwa 18.000 Spielhallen kräftig reduziert werden – unter anderem durch den Erlass von Mindestabständen zwischen den Standorten und ein Verbot von Mehrfachkonzessionen, die mehr als zwölf Spielgeräte unter einem Dach erlauben.

Niedersachsen hatte seine Ausführungsbestimmungen zum Glücksspielrecht früher erlassen als NRW und steckt mitten in der Klagewelle. Allein in Niedersachsen habe Gauselmann mehr als 100 Verfahren angestrengt, um sich gegen Schließungsverfügungen zu wehren, sagte Hoffmeister. Kommunen hatten dort teils im Losverfahren entschieden, welche Spielhalle schließen muss.

Vorgehen in Einzelfällen gekippt

Dieses Vorgehen hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg in Einzelfällen gekippt, Gauselmann konnte eine geschlossene Spielhalle wieder eröffnen. Die uneinheitlichen Regelungen der Bundesländer werden in der Branche unterdessen als „Kuddelmuddel“ kritisiert.

Die Städte in OWL halten sich zu ihren Überlegungen noch bedeckt. In Paderborn heißt es, von hier 53 Spielhallen müssten nach dem neuen Glücksspielstaatsvertrag wohl mehr als die Hälfte geschlossen werden. Festlegungen gebe es aber noch nicht. In Bielefeld gibt es 62 Spielhallen, in Güterslog 17, in Detmold 9, aber noch keine Entscheidungen, wie viele dicht machen müssen. In allen Kommunen gibt es demnach derzeit Gespräche mit den Spielhallenbetreibern, ob sie etwa bereit sind, die Zahl ihrer Konzessionen freiwillig schrittweise zu reduzieren oder ob sie Härtefallregelungen geltend machen wollen.

Quelle: http://www.nw.de Autor: Martin Krause