Auch
im 3. Quartal 2020 wirkte der Investmentmarkt für gewerbliche
Immobilien Hamburg weitestgehend gefeit vor den Auswirkungen der
Corona-Pandemie. Tatsächlich legte das Transaktionsvolumen verglichen
mit dem Vorjahreszeitraum sogar noch um 37 % zu auf 3,6 Mrd. € bei rund
70 Verkäufen (2019: 2,7 Mrd. €, 79 Transaktionen). Damit kam der Markt
auf das nach 2007 und 2018 dritthöchste Verkaufsvolumen am Ende eines 3.
Quartals. Nach der abwartenden Haltung im 2. Quartal erstarkte die
Marktdynamik im 3. Quartal so deutlich, dass allein zwischen Juli und
September Gewerbe-Immobilien im Wert von über 1,6 Mrd. € verkauft
wurden.
„Aufgrund der bestehenden wirtschaftlichen Unwägbarkeiten flüchteten
sich Investoren vornehmlich in Qualität. Besonders nachgefragt waren
daher Core-Immobilien mit bonitätsstarken Mietern“, führt Axel
Steinbrinker aus, Geschäftsführer beim GPP-Mitglied Grossmann &
Berger. „Deutschland kam bisher vergleichsweise glimpflich durch die
Pandemie-bedingte Rezession. Nicht zuletzt deswegen bleiben Hamburger
Gewerbe-Immobilien ein begehrtes Anlageziel für Investoren. Auch wenn
sich die Corona-Pandemie bis ins nächste Jahr zieht, rechnen wir für die
letzten drei Monate mit einem interessanten Jahresendspurt.“
Markt im Detail:
• Mit zehn Transaktionen über 100 Mio. € (2019: 6) und einem
Volumenanteil von 55 % zeigte sich die Nachfrage nach Top-Objekten in
Hamburg besonders hoch.
• Ungeachtet möglicher Verschiebungen in der Arbeitswelt blieben
Büro-Immobilien mit einem Anteil von 53 % am Transaktionsvolumen am
beliebtesten bei den Investoren. Während Hotel-Assets gemieden wurden (2
%), kamen Einzelhandels-Objekte trotz Lockdown-Nachwehen mit 20 % auf
den zweitgrößten Anteil. Grund hierfür ist die Veräußerung zweier
„Karstadt“-Immobilien von Quantum an Signa.
• Die zunehmende Fokussierung auf Top-Lagen machte auch vor Hamburg
nicht Halt. Mit einem Anteil von 44 % floss fast jeder zweite Euro in
Objekte in der Hamburger City. Das zweithöchste Investitionsvolumen wies
mit 12 % der Teilmarkt Eppendorf auf.
• Der Anteil an Portfoliotransaktionen blieb mit 36 % hoch. Zu den
bisherigen Unternehmens- und Anteilsübernahmen kamen im 3. Quartal u. a.
die Verkäufe des AEW-Büroportfolios an Tristan sowie die besagten zwei
„Karstadt“-Immobilien hinzu.
• Trotz Reisebeschränkungen waren internationale Investoren am Hamburger
Investmentmarkt sehr aktiv. Sie steigerten ihren Anteil am
Transaktionsvolumen auf 41 % (2019: 18 %).
• Die bestehenden Unsicherheiten lassen Investoren noch stärker auf
risikoarme Core-Objekte setzen, was zusätzlichen Druck auf die
Spitzenrenditen für Büro- und Logistik-Immobilien aufbaut. Für die
Assets Hotel und Einzelhandel ist grundsätzlich mit einem Anstieg der
Renditen zu rechnen.
30.09.2020 Hamburger Investmentmarkt beweist Widerstandskraft
Stadtinfo Hamburg Posted on 30 Sep, 2020 16:05:40- Kommentare(0) https://blog.portrealestate.de/?p=641
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