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PORT Real Estate Immobilien

++news++ Investor sucht Mietflächen 150 - 1.500 m² bundesweit in Gemeinden ab 5.000 Einwohner

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GSW plant in Garching Wohnungen für 1.600 Menschen

Stadtinfo München Posted on 07 Feb, 2021 23:49:51

Die GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Sigmaringen will in den kommenden Jahren ein Wohnquartier für mehr als 1.600 Menschen in Garching-Hochbrück schaffen. Standort des Projekts ist ein 12,7 ha großes Gelände entlang des Schleißheimer Kanals. Dort sollen rd. 120 Einfamilienhäuser und ca. 600 Wohnungen mit einer Sozialquote von 30 % entstehen. Den Architektenwettbewerb für das neue Quartier hat das Münchener Architekturbüro Fink & Jocher Architekten und Stadtplaner gewonnen. Für das Projekt wird nun ein Bebauungsplan aufgestellt. Vom Beginn der Bauarbeiten werde es etwa sechs bis sieben Jahre bis zur Fertigstellung dauern, so die GSW, die als Investor und Bauherr auftritt. Das Unternehmen verfügt an 55 Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Sachsen-Anhalt über ca. 4.200 Bestandswohnungen und Gewerbeeinheiten und verwaltet rd. 1.750 Eigentumswohnungen und Gewerbeimmobilien.



Garbe verkauft Hälfte des „Lyoner Quartiers“ für 29 Mio. Euro

Uncategorised Posted on 28 Jan, 2021 15:31:50

Vermietungserfolg & Spatenstich

Die Garbe Industrial Real Estate hat nur wenige Wochen nach dem Baubeginn für das neue Logistikzentrum in Sülzetal bei Magdeburg mit der Edeka Minden-Hannover bereits einen Großmieter gefunden. In Burscheid vollzog das Unternehmen außerdem den Spatenstich für eine Gewerbeimmobilie.

Edeka zieht ins Logistikzentrum in Sülzetal
Die Edeka Minden-Hannover wird voraussichtlich im dritten Quartal 2021 etwa ein Viertel der insgesamt 84.000 m² Hallenfläche im Logistikzentrum in Sülzetal bei Magdeburg beziehen. Garbe Industrial Real Estate entwickelt das Logistikzentrum im Appendorfer Weg auf einem rund 200.000 m² großen Grundstück im Industriegebiet Osterweddingen (Landkreis Börde) südlich von Magdeburg. Das Grundstück hatte das Unternehmen erst vor wenigen Wochen erworben [wir berichteten]. Der erste Bauabschnitt umfasst rund 42.000 m², von denen die Edeka Minden-Hannover knapp 21.000 m² für lagerlogistische Dienstleistungen nutzen wird. Die Fläche soll das bestehende Zentrallager ergänzen, das der Lebensmitteleinzelhändler seit 1997 im Industriegebiet Osterweddingen betreibt.

„Die extremen Wetterlagen der vergangenen Jahre mit lang anhaltenden Hitzeperioden und vor allem die Corona- Pandemie zeigen, welch große Bedeutung eine stabile Bestandshaltung in der Logistik hat. Nur so kann auf unvorhergesehene Nachfragespitzen reagiert werden. Der daraus resultierende enorme Bedarf an zusätzlichen Lagerkapazitäten konnte im vergangenen Jahr nur durch das Anmieten von mehreren Lagerflächen im Umland von Magdeburg sichergestellt werden. Auch zukünftig ist zum Erhalt der Lieferfähigkeit für unsere Lebensmittelmärkte und damit zur Sicherstellung der Warenversorgung der Verbraucher eine Anmietung weiterer Lagerflächen notwendig“, erläutert Arnd Wilde, Logistik-Geschäftsführer der Edeka Minden-Hannover.

„Die Expansionsflächen an unserem Standort Osterweddingen sind ausgeschöpft. Stattdessen wird durch die Kooperation mit Garbe Industrial Real Estate kurzfristig zusätzliche Lagerfläche geschaffen und unser wichtiger Versorgungsauftrag sichergestellt.“

Das Geschäftsgebiet der Edeka Minden-Hannover reicht von der niederländischen bis zur polnischen Grenze und umfasst neben einem Teil Ostwestfalen-Lippes nahezu vollständig Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt sowie Berlin und Brandenburg. Voraussichtlich im dritten Quartal 2021 wird der erste Bauabschnitt des Logistikzentrums fertiggestellt sein. Adrian Zellner, Leiter Business Development bei Garbe Industrial Real Estate, geht von einer Vollvermietung der ersten Halle noch im ersten Quartal 2021 aus. Dann soll mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden.

„Mit Mietinteressenten für die noch freien Flächen sind wir im Gespräch“, so Adrian Zellner. Ausgestattet wird der Neubau mit 80 Überladebrücken und acht ebenerdigen Toren. Auf dem Außengelände entstehen 520 Pkw- und 77 Lkw-Stellplätze. Zur Gewinnung regenerativer Energien wird auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage installiert. Insgesamt investiert Garbe Industrial Real Estate rund 56 Millionen Euro in den Standort, der sich unter anderem durch die verkehrsgünstige Lage auszeichnet. Das Industriegebiet Osterweddingen, mit insgesamt 600 Hektar Fläche eines der größten in Sachsen-Anhalt, befindet sich unmittelbar an der A 14 zwischen den Anschlussstellen Magdeburg-Sudenburg und Magdeburg-Reform. Die Autobahn verbindet Magdeburg in südlicher Richtung mit Halle und Leipzig und in nördlicher Richtung mit der A 2 Hannover – Berlin.

„Die ausgezeichnete Verkehrsanbindung macht die Immobilie vor allem für Unternehmen aus Produktion und Logistik interessant, die deutschland- und europaweit ausliefern“, betont Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer von Garbe Industrial Real Estate. Bei der Vermietung an die Edeka Minden-Hannover war BNP Paribas Real Estate vermittelnd und beratend tätig.

Spatenstich in Burscheid
Noch nicht ganz so weit vorangeschritten ist ein weiteres Projekt der Garbe Real Estate in Burscheid. In dem Ort im Rheinisch-Bergischer Kreis östlich von Leverkusen entwickelt das Unternehmen eine Gewerbeimmobilie mit einer Gesamtfläche von rund 22.600 m². Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben gestern die Bauarbeiten für das 27 Millionen Euro teure Projekt begonnen. Im Dezember soll das Objekt in einem Gewerbegebiet am Am Mühlenweg fertiggestellt sein. Die Immobilie entsteht auf einem 40.800 m² großen Grundstück im Süden der nordrhein-westfälischen Kleinstadt.

„Wir sind das erste Unternehmen, das sich in dem neu erschlossenen Gewerbegebiet Straßerhof ansiedelt“, sagt Jan Dietrich Hempel. Der Neubau wird aus zwei Einheiten bestehen. Die größere von beiden ist bereits an die Edelmann Group vermietet. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Heidenheim und Standorten weltweit konzipiert und produziert hochwertige Verpackungslösungen aus Karton und Papier für die Märkte Health Care, Beauty Care und Consumer Brands. Der Mieter wird ca. 11.500 m² Hallenfläche nutzen. 8.000 m² davon sind für eine Fertigungslinie zur Produktion von Faltschachteln und Beipackzetteln vorgesehen. Auf der restlichen Fläche sollen Rohstoffe wie Papier und Pappe sowie die hergestellten Verpackungen gelagert werden. Darüber hinaus mietet die Edelmann Group 2.300 m² für die Einrichtung von Büros und Sozialräumen.

„Der Neubau in Burscheid bietet uns perfekte Rahmenbedingungen, um unsere beiden bisherigen Werke in Leverkusen und Wuppertal an einem hochmodernen Standort zu konzentrieren. Damit richten wir uns weiter konsequent auf die Kunden- und Marktbedürfnisse aus“, betont Dr. Frank Hornung, CEO der Edelmann Group. Bei der Vermietung war das Beratungsunternehmen Logivest vermittelnd tätig.

Der Bau der kleineren Einheit erfolgt hingegen ohne feste Mietzusagen. Sie wird über rund 7.700 m² Hallenfläche und 800 m² Mezzaninefläche verfügen. Hinzu kommen 300 m² für Büros und Sozialräume. Ausgestattet wird die Halle mit acht Toren zur Be- und Entladung von Lkw. Auf dem Außengelände entstehen Stellplätze für insgesamt 146 Pkw und drei Lkw. Die Vermarktung der freien Fläche ist angelaufen. Angesprochen werden mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Industrie und Gewerbe.

„Die Flächenknappheit im Großraum Leverkusen sorgt für eine hohe Nachfrage“, sagt Jan Dietrich Hempel. Zur Gewinnung regenerativer Energien ist auf der gesamten Dachfläche die Installation einer Fotovoltaikanlage geplant. Garbe Industrial Real Estate strebt für die Immobilie eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an. Über die Bundesstraße 51 ist das Gewerbegebiet Straßerhof an die Autobahn 1 Dortmund – Köln angebunden. Die Anschlussstelle Burscheid liegt ca. drei Kilometer entfernt. Zwölf Kilometer sind es bis zum Kreuz Leverkusen. Innerhalb einer Stunde Autofahrt sind nach Angaben der Stadt Burscheid rund 14,5 Millionen Menschen zu erreichen.

Mittwoch, 27.01.2021

Foto: Garbe Industrial Real Estate



Spitzenmieten im Einzelhandel sinken

Einzelhandel, Stadtinfo München Posted on 28 Jan, 2021 15:26:09

Folge der Pandemie

Der Rückgang bei den Spitzenmieten im Einzelhandel hat nun auch die absoluten Toplagen in den deutschen Metropolen* erreicht. Zwar waren die Werte bis zum Ende 2020 konstant, doch unter dem Eindruck des Pandemiejahres und des verlängerten Lockdowns zu Jahresbeginn 2021 kommt der Markt nun in Bewegung.

Für die zehn deutschen Metropolen werden im ersten Quartal 2021 rückläufige Werte zwischen vier und acht Prozent erwartet. In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern rechnet JLL im Mittelwert mit Mietpreisrückgängen von 5,1 Prozent. „Deutschlandweit werden im ersten Quartal im Durchschnitt sinkende Werte von rund 4,2 Prozent prognostiziert. Im abgelaufenen Jahr 2020 hatten die Spitzenmietpreise für die 185 von JLL untersuchen Einzelhandelsstandorte im Jahresverlauf bereits um rund 2,1 Prozent nachgegeben“, kalkuliert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, im aktuellen JLL-Einzelhandelsmarktüberblick.

Derweil bilanzierte der Einzelhandelsvermietungsmarkt im Vergleich zum Vorjahr das erwartet schwächere Gesamtergebnis: 384.800 m² wurden bei 825 Anmietungen umgesetzt. Im Vergleich zu 2019 war dies rund 25 Prozent weniger Fläche. Bei der Anzahl der Mietvertragsabschlüsse blieb das Ergebnis um etwa 28 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.

StadtQ4 2020Q4 2019Veränderung J/JPrognose Q1 2021
München (Kaufingerstraße / Marienplatz)360360340
Berlin (Tauentzienstraße)330330310
Frankfurt (Zeil)310310290
Düsseldorf (Königsallee)290290275
Hamburg (Spitalerstraße)280280265
Stuttgart (Königstraße)270270260
Köln (Schildergasse)250250235
Hannover (Georgstraße / Bahnhofstraße)185185175
Nürnberg (Ludwigsplatz / Hefnersplatz / Karolinenstraße)160160150
Leipzig (Petersstraße / Grimmaische Straße)120120110

Allerdings zeigt der Trend im vierten Quartal – zumindest vor dem Lockdown – eindeutig nach oben. Mit rund 102.000 m² vermittelter Handelsfläche war das vierte Quartal, neben dem ersten, das umsatzstärkste des Jahres 2020 und verzeichnete mit 239 Einzeldeals die meisten Abschlüsse je Quartal. „Dabei fällt auf, dass rund 10.000 m² der vermittelten Einzelhandelsfläche auf das Konto von Pop-Up-Stores gehen – vor allem im vierten Quartal. Ein Grund: Da die Weihnachtsmärkte ausfielen, nutzten Händler die Möglichkeit zur Anmietung temporärer Geschäfte, um ihre Weihnachtsartikel zu verkaufen“, erklärt Dirk Wichner, Head of Retail Leasing JLL Germany.

Deutlich zurück ging das Vermietungsvolumen in den Big 10-Standorten: Mit nur noch 127.300 m² lagen die Metropolen rund 20 Prozent unter dem 5-Jahresschnitt. Allerdings zeigt sich das Feld hier sehr uneinheitlich: Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart und Nürnberg konnten sich im Jahresvergleich verbessern. München, Frankfurt und Hannover verloren im gleichen Zeitraum hingegen bis zu 74 Prozent ihres Vorjahresflächenumsatzes.

Die im Pandemiejahr mit Abstand stärkste Branche war Gastronomie/Food mit 30 Prozent des Flächenumsatzes: „Das geht vor allem auf die expansiven Lebensmittelanbieter zurück, die 60 Prozent beisteuerten – allen voran Aldi, Edeka und Rewe, die wie andere Nahversorger von den Ladenschließungen infolge der Pandemie ausgenommenen waren und weiter expandieren konnten“, sagt Dirk Wichner.

Die Gastronomiesparte setzte derweil mehr als 37.000 m² Fläche um. Rund 22.000 m² davon entfielen auf individuelle Restaurant- und Kaffeekonzepte. Die Systemgastronomen operierten etwas verhaltener – gut 14.300 m² gingen auf ihr Konto. Aktiv waren unter anderem die Burgerketten Five Guys und Peter Pane.

Die Textilsparte behauptete sich trotz der Einschränkungen mit 25 Prozent am Flächenumsatz auf Platz zwei. Die Young Fashion-Anbieter bestreiten dabei fast ein Drittel des Umsatzes, während die internationalen Ketten eher zurückhaltend agierten und mit der fortgesetzten Konsolidierung der Ladennetze nur selektiv neue Standorte eröffneten. Neben der Bestseller-Gruppe mit ihrem Konzept Only meldete auch das Kult-Label einige Neuanmietungen aktiv.

Die Gesundheit-/Beauty-Sparte vervollständigt das Führungstrio mit einem Anteil von 15 Prozent. Mehr als drei Viertel davon werden von den Drogeriemarktketten bestritten, allen voran stach Rossmann mit 14 Neuanmietungen heraus. Bemerkenswert schnitt zudem die Heim-/ Haus-/ Wohnbedarfs-Sparte ab, indem sie kräftig zulegte und ihren Anteil gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum auf 10 Prozent verdoppelte. Das liegt vor allem an den Möbelanbietern, die ihre angestammten Plätze an der Peripherie verlassen und mit neuen Konzepten, wie dem IKEA-Planungsbüro, versuchen, in den Innenstädten Fuß zu fassen. Aufsehen erregte dabei das Möbelhaus Opti, das in der Bremer Innenstadt eine ehemalige Kaufhof-Fläche mit mehr als 15.000 m² angemietet hat.

Donnerstag, 28.01.2021



Der Berliner Logistikflächenumssatz ist 2020 gebröckelt

Logistik Posted on 22 Jan, 2021 17:20:04

Der Umsatz mit Lagern und Hallen in der deutschen Hauptstadt ist im vergangenen Jahr eingebrochen. Um 14%, wenn man die Marktzahlen von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) heranzieht, um 4,3%, folgt man Realogis.

„2019 war aber ja auch ein Rekordjahr“, sucht Wolfgang Schneider, Chef-Researcher bei BNPPRE nach einer Erklärung für die wenig berauschenden Zahlen. 2019 trug die Branche seiner Zählweise zufolge in Berlin rund 500.000 qm zusammen, 2020 waren es dann „nur“ noch 432.000 qm. Und dennoch: Bundesweit hat der Corona-Virus dem Markt mit Hallen und Lager in die Hände gespielt: 6,87 Mio. qm und damit fast genau so viel wie 2019, als 6,89 Mio. qm zusammenkamen, lautet Schneiders Bilanz deutschlandweit. Und Konkurrent Colliers addiert gar ein bundesweites Plus von 17%. Ben Dörks, Geschäftsführer von Realogis Immobilien Berlin, zählte 480.700 qm, nach 502.300 qm im Jahr 2019.

2021 soll wie 2020 werden

Für das laufende Jahr prognostizieren die Fachleute ein ähnlich starkes Umsatzergebnis wie 2020. Die 400.000 qm werden mit Sicherheit erreicht, glaubt Schneider. 2019 gab es mehr „Big Shots“, lautet eine weitere Erklärung für das schlechtere Abschneiden der Hauptstadt im Vergleich zum Bund. 2020 war das Marktgeschehen mit 130 Verträgen eher kleinteilig, erläutert Christopher Raabe, Logistikchef bei BNPPRE. Und vor dem Hintergrund, dass der E-Commerce und auch die Lebensmittellogistik seit Beginn der Corona-Pandemie als große Sieger der Krise propagiert wurden, überrascht die Experten, dass Handelsunternehmen lediglich für ein gutes Fünftel des Umsatzes verantwortlich zeichneten. Großabschlüsse aus dieser Branche fehlten gänzlich. Allerdings werden die Online-Händler kurzfristigen Bedarf sicherlich oft über Logistikdienstleister gedeckt haben, glaubt Raabe. Deren Anteil am Umsatz lag denn auch bei weitaus mehr als einem Drittel.

Berliner Markt bleibt zweigeteilt

Geblieben ist die Zweiteilung des Marktes. Innerhalb Berlins erzielten die Marktteilnehmer laut Dörks gut 40% des Umsatzes. Wobei die Mieten hier am höchsten sind. Zentrumsnah sind Lager und Hallen Mangelware, lautet die Erklärung und damit mit einer Spitzenmiete von 7,20 Euro/qm auch ziemlich teuer. Im nahen Umland dagegen sei die Lage noch verhältnismäßig entspannt. Das spiegelt sich auch in den Mieten wider. Auf 5,90 Euro/qm taxiert Dörks die Berliner Durchschnittsmiete. Damit sei der Wert zwischen 2019 und 2020 mit einem bescheidenen Plus von 1,7% keine überzeugende Rallye gefahren. Der Abstand zwischen Spitzen- und Durchschnittsmiete in Höhe von rund 1,30 Euro/qm hält sich seit Jahren.



Düsseldorf fängt sich ein blaues Auge

Stadtinfo Düsseldorf Posted on 22 Jan, 2021 12:42:13

Corona-Pandemie

Der Bürovermietungs- und Investmentmarkt ist im abgelaufenen Jahr 2020 von einem Extrem ins andere gefallen. War 2019 mit zahlreichen Großanmietungen noch ein Fabeljahr, folgte 2020 auf dem Bürovermietungsmarkt nicht nur der Kater, sondern zusätzlich die Pandemie. Etwas glimpflicher kam der Investmentmarkt davon.

Der Düsseldorfer Bürovermietungs- und Investmentmarkt ist im abgelaufenen Jahr 2020 von einem Extrem ins andere gefallen: War 2019 mit zahlreichen Großanmietungen noch ein Fabeljahr mit einem Flächenumsatz von rund 550.000 m², folgte 2020 auf dem Bürovermietungsmarkt* nicht nur der Kater, sondern zusätzlich die Pandemie. Entsprechend heftig fiel der Rückgang auf 303.000 m² aus – ein Minus von 45 Prozent. Auch der Investmentmarkt musste einen Rückgang des Transaktionsvolumens** von 4,6 Mrd. auf 3,8 Mrd. Euro hinnehmen. Das ist zwar ein Minus von 18 Prozent, doch kam die NRW-Landeshauptstadt damit im Vergleich der deutschen Big 7 noch recht glimpflich davon. Im Schnitt ging das Investmentvolumen der deutschen Metropolen um 25 Prozent zurück.

„Der Düsseldorfer Markt hat sich angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch die Pandemie erneut wacker geschlagen. Dass der Vergleich zum Vorjahr dennoch so deutlich ausfällt, ist teilweise auch dem großen Erfolg des Rekordjahres 2019 geschuldet. Denn generell sehen wir den Düsseldorfer Immobilienmarkt gut und solide aufgestellt. Entscheidend für eine zügige aber vor allem nachhaltige Erholung nach dem Ende der Pandemie sind Investitionen in Städtebau und Infrastruktur. Hierfür hat Düsseldorf bereits einiges an Vorarbeit geleistet, muss jetzt aber am Ball bleiben. Offen scheint derzeit allerdings noch, wann die Pandemie endgültig unter Kontrolle gebracht werden kann“, erläutert Marcel Abel, Geschäftsführender Direktor JLL Deutschland und Niederlassungsleiter Düsseldorf.

Bürovermietungsmarkt pendelt sich bei 60.000 m² ein
Nach dem optimistischen Start mit knapp 120.000 m² im ersten Quartal 2020 hat sich der Büroflächenumsatz unter Corona-Bedingungen in den Folgequartalen bei rund 60.000 m² konstant eingependelt. Langfristig betrachtet liegt der Markt mit 303.000 m² rund 31 Prozent unter dem Schnitt der vergangenen fünf und 26 Prozent unter dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Rund 245.000 m² davon entfielen auf das Düsseldorfer Stadtgebiet.

Die Zahl der Abschlüsse ging derweil auf Jahressicht um rund ein Viertel von 538 auf 404 zurück. Auch hier blieb der Markt nach einem guten Start von 123 Anmietungen im ersten Quartal anschließend konstant im zweistelligen Bereich. Das ist insofern eine Zäsur, als der Markt seit 2010 in keinem Quartal unter die Grenze von 100 Abschlüssen gefallen war. „Viele Unternehmen haben ihre Umzugs- und Expansionspläne zunächst zurückgestellt, um sich unter den Bedingungen der Pandemie neu aufzustellen. Allerdings laufen die Mietverträge auch in dieser Zeit weiter, so dass mit Nachholeffekten in zwei Richtungen zu rechnen ist – einerseits werden Firmen wieder expandieren und neue Flächen anmieten, auf der anderen Seite wird es auch Unternehmen geben, die ihre Mitarbeiterzahl reduzieren und Büroflächen abgeben werden“, erklärt Abel.

Für das kommende Jahr geht Abel allerdings von einem konstanten Flächenumsatz im Vergleich zum Jahr 2020 aus. „Wir erwarten Neuanmietungen von rund 300.000 m² für Düsseldorf. Zwar gehe ich von einem positiven Trend und stetig steigender Dynamik aus, allerdings startet das Jahr mit einem Lockdown, so dass es am Ende auf eine Aufholjagd hinausläuft, die aus heutiger Sicht aber nicht zu einem signifikanten Plus im Vergleich zum abgelaufenen Jahr führen wird“, gibt Marcel Abel einen Ausblick.

Die beiden größten Abschlüsse im Jahr 2020 und zugleich die einzigen mit mehr als 10.000 m² entfallen auf das erste Quartal: Die Oberfinanzdirektion Düsseldorf mietete knapp 30.000 m² in der Moskauer Straße an [wir berichteten], Fujifilm sicherte sich 10.300 m² im Ratinger Schwarzbachquartier [wir berichteten]. Dahinter folgen ThyssenKrupp Elevator mit 9.200 m² am Flughafen [wir berichteten] und die Landeshauptstadt mit 8.700 m² in der Mecumstraße im Teilmarkt Süd [wir berichteten]. Beide Verträge wurden im dritten Quartal abgeschlossen.

Alle Größenklassen verbuchten deutliche Rückgänge der Abschlüsse. Besonders deutlich wird diese bei der Kategorie 10.000 m² und darüber, wo die Anzahl auf Jahressicht von neun auf zwei sank. Die beiden Kategorien von 1.000 bis 2.500 m² sowie von 2.500 m² bis 5.000 m² verzeichneten zusammengenommen 46 Abschlüsse, nachdem es im Vorjahr noch 81 waren.

Dynamischster Teilmarkt war der Flughafen mit 57.000 m², gefolgt von der City-Ost mit 40.000 m² und Ratingen mit 30.000 m². Deutlich weniger Umsatz als im Vorjahr verzeichneten das Regierungsviertel (7.500 m²) und der Kennedydamm (5.500 m²). „Der Kennedydamm ist die hochqualitative Alternative zum Central Business District. In Jahren mit geringerer Nachfrage fokussiert diese sich erstmal dorthin. Wenn die Nachfrage wieder anzieht, rückt auch automatisch der Kennedydamm wieder in den Fokus der Nutzer“, sagt Marcel Abel.

Insbesondere durch die Großanmietung der Oberfinanzdirektion war die Öffentliche Verwaltung 2020 mit 63.000 m² mit Abstand der größte Flächenabnehmen. Um den zweiten Platz gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Industrie (44.000 m²) und unternehmensbezogenen Dienstleistern (42.000 m²). Letztere hatten das Feld im Vorjahr mit knapp 110.000 m² noch angeführt.

Zugleich stieg die Leerstandsquote über das Jahr schrittweise von 5,9 Prozent im ersten Quartal auf aktuell 6,8 Prozent an. „Zugleich beobachten wir, dass die Büroflächen, die zur Untermiete angeboten werden im Jahresvergleich deutlich von 28.000 m² auf 71.000 m² zugenommen haben“, analysiert Abel den Markt. Bis zum Ende des laufenden Jahres rechnet er mit einem weiteren Anstieg auf 7,3 Prozent. „Das muss nicht zwingend schlecht für die Stadt sein, denn die gestiegene Quote fördert den Wettbewerb zwischen den Eigentümern und bietet neue Chancen für Unternehmen, die mittelfristig expandieren oder sich in Düsseldorf neu ansiedeln wollen. In einer Stadt mit sehr geringem Leerstand haben sie diese Optionen nicht“, ordnet Abel die Quote ein.

Eine steigende Kurve verzeichnete das Jahr 2020 derweil bei den Neuentwicklungen: Wurden im ersten Quartal nur 1.300 m² Bürofläche fertiggestellt, waren es im Abschlussquartal immerhin 55.000 m². Insgesamt kommt das Jahr so auf 103.000 m² und damit auf knapp ein Zehntel weniger als im Vorjahr mit 115.000 m². Fast ein Drittel steuerte das OBRKSSL im Teilmarkt Linksrheinisch mit knapp 31.000 m² Bürofläche bei [wir berichteten].

Aktuell sind in Düsseldorf rund 215.000 m² Bürofläche im Bau, das meiste davon in den Teilmärkten Nord (43.000 m²), Kennedydamm (37.000 m²) sowie im Regierungsviertel der Landeshauptstadt (34.000 m²). Die Bürospitzenmiete verharrte im Jahresvergleich konstant bei 28,50 Euro und wird diesen Wert voraussichtlich auch bis zum Ende des Jahres beibehalten. „Düsseldorf profitiert auch in diese Marktphase von seiner Solidität. Die NRW-Landeshauptstadt hat große Sprünge immer vermieden und sich so zugleich gegen starke Schwankungen gewappnet. Davon profitieren Eigentümer wie Nutzer nun gleichermaßen“, sagt Marcel Abel.

Investmentmarkt kommt glimpflich davon
Der Düsseldorfer Investmentmarkt verbuchte bei einem Gesamttransaktionsvolumen von 3,8 Mrd. Euro zwar einen Rückgang von 18 Prozent, doch zugleich zeigte der Trend zum Ende des Jahres klar nach oben: So steuerte das vierte Quartal rund 1,2 Mrd. Euro bei, während es im Vorgängerquartal hingegen nur 530 Mio. Euro waren. „Nach Hamburg, das als einziger Markt ein Plus erzielte, hat Düsseldorf die Folgen der Pandemie am besten verkraftet und ist quasi mit einem blauen Auge davongekommen. Das spricht für das Grundvertrauen, das Investoren in die Stadt als Wirtschaftsstandort haben, so dass sie hier langfristig investieren“, sagt Abel.

Mit 3,8 Mrd. Euro bilanziert der Markt zwar knapp unter dem eigenen Schnitt der vergangenen fünf, aber auch 35 Prozent über dem der vergangenen zehn Jahre.

Auch die Anzahl der Abschlüsse zog in den letzten beiden Quartalen wieder von 21 auf 26 an. Am Ende stehen nun 102 Transaktionen zubuche, nachdem es im Vorjahr noch 122 gewesen waren.



Büroimmobilien dominieren
Der Löwenanteil von 75 Prozent des Transaktionsvolumens entfiel auf die Nutzungsart Büro. Nur der Bereich „Living“ erreichte mit elf Prozent außerdem ein zweistelliges Ergebnis. „Die Dominanz der beiden Assetklassen, insbesondere gegenüber Hotels und Einzelhandelsobjekten, ist ein Trend, der zur Regel werden könnte“, sagt Abel.

Sicherheit wird großgeschrieben
Dabei setzten die Marktakteure auf Sicherheit, indem 63 Prozent Core-Objekte und weitere 18 Prozent der Kategorie Core plus gehandelt wurden. „Auch in der Pandemie ist der Kapitaldruck weiterhin gegeben. Allerdings sind die Investoren deutlich kritischer und vorsichtiger geworden und halten vor allem nach soliden Objekten Ausschau, bei denen vor allem die Mieter genau unter die Lupe genommen werden und die größte Aufmerksamkeit erfordern. Dort, wo das Urteil positiv ausfällt, ist die Konkurrenz um die Immobilie dann aber umso größer“, beobachtet Abel.

Vor allem Asset/Fonds Manager (32 %), Versicherungen (18 %) und Spezialfonds (12 %) traten als Käufer in Erscheinung. Auf der Verkäuferseite dominierten Asset/Fonds Manager mit 33 Prozent vor Entwicklern mit 26 Prozent und Immobilien AGs mit 14 Prozent. Die internationalen Investoren bauten ihre Bestände nur minimal um acht Mio. Euro aus, da sie sowohl als Käufer wie Verkäufer 22 Prozent des Volumens beisteuerten.

„Nach wie vor gibt es durch die anhaltende Niedrigzinsphase kaum Anlagealternativen zu Immobilien, weshalb Nachfrage und Wettbewerb auch durch die Pandemie nicht gebremst werden. Das lässt sich an der Entwicklung der Renditen ablesen“, sagt Abel. Während des Jahres 2020 gab die Bürospitzenrendite um 15 Basispunkte auf 2,95 Prozent nach. Bis Jahresende wird der weiter zunehmen, so dass Marcel Abel mit einem erneuten Absinken um zehn Basispunkte auf 2,85 Prozent rechnet. Das wäre erneut ein historischer Tiefstwert, der die große Nachfrage nach Investitionsoptionen und damit das große
Vertrauen der Akteure in den Standort Düsseldorf beweist.


*Düsseldorf, Erkrath, Hilden, Ratingen, Neuss.
**Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living



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