Von Matthias Rebaschus und Alexander Schuller
Mit dem überarbeiteten Glücksspielstaatsvertrag könnte sich die Zahl der Wettbüros bis Jahresende vervielfachen. Gefahr besonders für junge Leute.
Hamburg. Weder der graue Himmel und das fahle Licht, noch das aktuelle Sportprogramm vermögen an diesem kalten Februarnachmittag die Wettlust der Hamburger zu fördern. Gerade mal sechs Kunden, fünf Männer und eine Frau, haben sich im neuen „Flagship-Store“ des Sportwettenanbieters Tipico am Poßmoorweg 5 in Winterhude eingefunden. Wenn jedoch die Bundesliga spiele oder die Champions League, dann werde es brechend voll, bemerkt Stefan Meurer, der Geschäftsführer von Tipico Deutschland, Marktführer unter Deutschlands Wettanbietern
Die Wandfarbe Rot dominiert diese gut 200 Quadratmeter große Wettannahmestelle, der Laminatfußboden in Schiffsplankenstruktur ist in dezentem Grau gehalten, und die funktionellen Möbel könnten auch in einem sozialpädagogischen Seminarraum stehen. Allerdings darf bei Tipico (noch) geraucht werden. Neben den Aschenbechern sind Wettscheine und rote Plastikkugelschreiber mit dem Tipico-Werbeaufdruck drapiert; unübersehbar sind auch die fünf signalroten Wettautomaten, Terminals genannt, denen man seinen Tipp anvertrauen kann. Das funktioniert aber auch persönlich, bei einer freundlichen Dame an einem Tresen. Kaffee kommt für 60 Cent pro Becher aus dem Automaten, auch Süßigkeiten, Erdnüsse oder Chips. Nervennahrung.
Auf fünf großen Flachbildschirmen flimmern Sportübertragungen aus aller Welt: Tennis aus Miami, Fußball aus Israel, Golf aus Südafrika. Daneben informieren Monitore über die Art und die Quoten der Wetten, die aktuell angeboten werden. Auf den ersten Blick ist das Ganze ziemlich verwirrend. Bei jeder Sportwette, die auch als „Kompetenzwette“ oder, wie in Österreich, als „Geschicklichkeitsspiel“ definiert wird (und dort aus diesem Grund nicht unter die Bezeichnung „Glücksspiel“ fällt), geht es darum, das Ergebnis eines sportlichen Wettbewerbs richtig vorherzusagen – also wie ein Fußballspiel endet, welches Pferd ein Rennen gewinnt oder ob Sebastian Vettel auch in der kommenden Saison seinen Weltmeistertitel in der Formel 1 verteidigen kann. Die Gewinnquoten werden vom Wettanbieter vorgegeben und orientieren sich stets an der Wahrscheinlichkeit des jeweiligen Spielausgangs. Das heißt: Wer vor Beginn der 50. Bundesligasaison bei einem Wettanbieter darauf gesetzt hat, dass der Favorit FC Bayern München Deutscher Meister werden würde, bekäme für zehn Euro Einsatz im Durchschnitt gerade mal 11,50 Euro ausbezahlt. Wer dagegen auf den Außenseiter HSV gesetzt hat, würde im Falle der richtigen Vorhersage je nach Quote zwischen 25 und 32 Euro gewinnen. Der Minimaleinsatz für eine Wette bei Tipico beträgt 20 Cent.
Doch das ist der einfache Teil. Die meisten Zocker mögen es komplizierter und damit riskanter: So können zum Beispiel mehrere Fußballspiele miteinander kombiniert werden. Stimmen alle Ergebnisse, steigt der Gewinn gewaltig – vor allem wenn hohe Außenseiterquoten getippt und richtig vorhergesagt werden. Doch ist nur ein Ergebnis falsch, ist der Einsatz weg. Bei sogenannten „Systemwetten“, mit oder ohne „Handicap“ oder „Übertore“, wird das Ganze noch raffinierter. Besonders beliebt – weil hochspekulativ – sind aber die Live-Wetten. So können während einer Fußballübertragung Hunderte von Wetten abgeschlossen werden – bei sich ständig verändernden Quoten – je nach Spielstand. So konnte man bei Tipico zum Beispiel nach dem 1:4 Anschlusstreffer der Schweden im letztjährigen WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland in Berlin noch auf ein – ziemlich unwahrscheinliches – Unentschieden tippen. Gewagt haben das jedoch nur ganz Wenige – aber die sackten dann durch das tatsächliche 4:4 den 22-fachen Einsatz als Gewinn ein.
Doch Live-Wetten bergen nach Ansicht der Kritiker grundsätzlich zwei Gefahren: Zum einen würden dadurch der Wett-Manipulation Türen und Tore geöffnet, allerdings nicht in den hochklassigen Fußballligen oder bei hoch dotierten Veranstaltungen wie beispielsweise Grand-Slam-Tennisturnieren. Die Gefahr lauert da, wo Profisportler weniger verdienen, dort, wo Fußballprofis in der zweiten ukrainischen Liga im Auftrag eines kriminellen Wetter-Konsortiums mit großer Wahrscheinlichkeit schon nach zehn Sekunden Spielzeit zur Blutgrätsche ansetzen würde – für eine Handvoll Extra-Euro. Oder wie wollte man etwa dem 456. oder 769. der Tennisweltrangliste während des Achtelfinales eines Satellitenturniers im luxemburgischen Bad Mondorf nachweisen, dass er sich bestechen ließ, um dann viermal hintereinander daneben oder ins Aus zu schlagen und so absichtlich ein Spiel „zu Null“ zu verlieren – weil die Wettmafia auf dieses „Ereignis“ weltweit Wetten platziert hatte?
Stefan Meurer reagiert auf solche Manipulationsversuche verärgert. „Diese kriminellen Machenschaften schaden nicht nur dem Sport, sondern massiv unserem Geschäft“, sagt er. Aus diesem Grund gebe es automatisierte Kontrollinstanzen, die ständig verfeinert würden: „Unsere Computerprogramme reagieren extrem sensibel auf ungewöhnliche Bewegungen. Wenn wir plötzlich viele hohe Wetteinsätze auf eigentlich unattraktive Veranstaltungen registrieren, schlägt das System sofort Alarm – und dann canceln wir diese Wette.“
Für Spielsüchtige sind jedoch meist nur diejenigen Glücksspiele oder Sportwetten interessant, die eine hohe Ereignisfrequenz aufweisen. Die Faustregel lautet: Je schneller Einsätze getätigt werden können und das Ergebnis vorliegt, desto höher ist auch die Stimulation, ganz gleich ob gewonnen wird oder verloren. Bei den Sportwetten gehört dieser Part dem Live-Tipp.
Torwart-Titan Oliver Kahn blickt etwas grimmig von einem überdimensionalen Foto auf die Szenerie hinunter: Mit ihm hat der Branchenriese Tipico sich eine imagefördernde Identifikationsfigur gesichert. Kahn soll die sprichwörtliche, unbestechliche Zuverlässigkeit suggerieren. An der gegenüberliegenden Wand hängt – wie gesetzlich vorgeschrieben – die plakative Mahnung an alle Sportwetter, dass sich aus ihrem vermeintlichen Vergnügen jederzeit ein schwerwiegendes Problem entwickeln kann – die Spielsucht. Doch damit ist Meurer nicht ganz einverstanden. „Wir holen die Leute bei ihrer Emotionalität ab und bieten ihnen hier ein Gemeinschaftserlebnis. Ich tue mich da mit dem Begriff Spielsucht schwer“, sagt er, um sich die nächste Frage gleich selbst zu stellen und zu beantworten: „Warum wetten Menschen? – Genau, um Recht zu haben.“ Es gehe ihnen dabei selten primär ums Geld, sondern vor allem um Anerkennung und um den Kumpels zu demonstrieren, wer den Durchblick habe. „Wir wollen alle heimlichen Bundestrainer vom Sofa Zuhause zu uns holen. Bei Tipico sollen sie Fußball anders erleben. Man verfolgt ein Spiel des HSV doch ganz anders, wenn man weiß: ‚Aus meinen zehn Euro Einsatz können 200 werden.‘ Dann fiebert man erst richtig mit.“
Kein einziges Sportwetten-Unternehmen in Deutschland verfügt über gültige Lizenz
Millionär kann man mit Sportwetten nicht werden, auch bei Tipico nicht. Der höchste Gewinn in Hamburg lag bisher bei 77.000 Euro, der theoretische Maximalgewinn liegt bei 100.000 Euro. Die Gewinne werden im „Shop“ ausgezahlt oder direkt aufs Konto überwiesen. Alle Tipico-Kunden, auch diejenigen, die das Online-Angebot nutzen (was rund 50 Prozent des Umsatzes ausmacht), sind „ihrem“ Shop zugeordnet. Diesen bisherigen Geschäftserfolg in Hamburg bewertet Meurer als „toll“. Man suche laufend neue Standorte, „vor allem dort, wo viele Fußballaffine wohnen. Wir wollen ganz bewusst in guten Lagen anmieten und investieren eine Menge, um die Shops moderner und frischer zu gestalten“.
Bundesweit betrachtet ist der „tolle“ Erfolg wohl eher gigantisch zu nennen: Die drei Tipico-Gründer, die einst als Studenten in einem Pferdewettbüro in Karlsruhe jobbten, starteten im Jahr 2005 mit 20 eigenen Wettbüros. Heute sind es bundesweit schon 860, die meisten davon werden im Franchise betrieben. „Pro Jahr werden wir in Deutschland bis zu 100 neue Läden eröffnen“, verspricht Stefan Meurer, obwohl er ganz genau weiß, dass Tipico sich wie alle anderen Mitbewerber auch in einer Grauzone bewegt – seit Jahren schon. Denn faktisch verfügt noch kein einziges Unternehmen in Deutschland über die gültige Lizenz (Schleswig-Holstein ausgenommen), Sportwetten anzubieten. Das heißt schlicht: Sportwetten sind eigentlich illegal.
Verwaltungsrechtler kritisieren rechtliche Unklarheiten
„Die Praxis des Glücksspielrechts in Deutschland ist durch erhebliche Rechts-Unsicherheiten geprägt“, sagt der Verwaltungsrechtler und Spezialist für Glücksspielrecht Prof. Jörg Ennuschat von der Fernuniversität Hagen – obwohl seit dem 24. Januar dieses Jahres alle Bundesländer den neuen Glücksspielstaatsvertrag unterzeichnet haben, der das private Sportwettengeschäft zulässt – auch das zunächst abtrünnige Schleswig-Holstein, das unter der letzten schwarz-gelben Landesregierung den lukrativen Glücksspielmarkt kurzzeitig im Alleingang liberalisiert hatte, ist wieder mit an Bord. Die 25 Sportwettenlizenzen und 23 Online-Casino-, sprich: Online-Poker-Lizenzen, die das nördlichste Bundesland bereits vergeben hat, gelten noch mindestens noch bis zum Jahre 2018. Doch der neue Glücksspielstaatsvertrag sieht insgesamt nur 20 Lizenzen vor, die aufgrund des schwebenden Auswahlverfahrens noch nicht vergeben sind. „Ob sich der neue Glücksspielstaatsvertrag dann auch als europafest erweisen wird, steht ohnehin noch nicht fest. Vor diesem Hintergrund fällt es den Behörden – gerade in der Übergangszeit – nicht leicht, sicher zu erkennen, was sie unternehmen dürfen und müssen“, sagt Ennuschat. Hinzu komme der Grundsatz im komplizierten deutschen Gewerberecht, dass „allein das Fehlen einer erforderlichen Genehmigung noch nicht zwingend zur Untersagung der Gewerbetätigkeit führe.“ Ennuschat: „Dieser Grundsatz lässt sich jedoch nicht ohne Weiteres auf das Konzessionsmodell der Sportwetten übertragen, weil auf die Erteilung der Konzession, anders als im Gewerberecht, kein Anspruch besteht. Dennoch gibt es Gerichtsentscheidungen, dass die Behörden gegen Sportwettenanbieter, die sich um eine Konzession bewerben, nicht einschreiten dürfen, wenn diese schon vor Konzessionserhalt ihr Geschäft aufnehmen oder fortsetzen.“
Es existierten sogar aktuelle Gerichtsbeschlüsse, die Untersagungsverfügungen gegen Online-Pokeranbieter gestoppt haben, obwohl Online-Poker nach dem Glücksspielstaatsvertrag nicht erlaubnisfähig ist.
„Insgesamt gibt es viel zu viele verschiedene Gesetze und Verordnungen, es gibt zu viele verschiedene Zuständigkeiten bei den Behörden von Bund und Ländern und darüber hinaus auch häufig zu wenig Personal bei den Ordnungsämtern oder bei der Polizei, um die Einhaltung der Gesetzesauflagen wirksam zu kontrollieren“, sagt auch die Psychologin Gisela Alberti von der „Aktiven Suchthilfe“ in Hamburg, eine der profiliertesten Expertinnen in diesem Metier. Das betreffe jedoch nicht nur die Sportwetten, sondern das gesamte private Glückspielangebot – im Besonderen natürlich die gewerbliche Automatenbranche, die ja einen ganz besonders hohen Suchtfaktor besäße. Doch soweit es die Sportwetten betrifft, müssten ihrer Meinung nach die Wettbüros eigentlich erst einmal alle dicht gemacht werden: „Glücksspiel ist illegal, es sei denn, es wird vom staatlichen Monopol lizenziert. § 284 StGB besagt: ‚(1) Wer ohne behördliche Erlaubnis öffentlich ein Glücksspiel veranstaltet oder hält oder die Einrichtungen hierzu bereitstellt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft‘.“
Andere Spielsuchtexperten wie Dr. Tobias Hayer von der Universität Bremen, bezeichnen die gegenwärtige Situation als „Chaos, das wohl noch auf Jahre hinaus bestehen wird.“ Was die Wettanbieter clever ausnützten.
Bis zum Sommer dieses Jahres will das hessische Finanzministerium insgesamt 20 bundesweite Lizenzen für private Sportwettenanbieter vergeben. Nach Abendblatt-Informationen sind nach der ersten Bewerbungsrunde (rund 200 Bewerber) noch über 140 Unternehmen im Rennen. Außerdem sollen bereits mehrere Klagen bereits abgewiesener Bewerber anhängig „oder in Vorbereitung“ sein. Selbst bei der zuständigen hessischen Behörde rechnet man intern mit dem Abschluss des Lizenzierungsverfahren „frühestens im Herbst 2014“, und die von vielen Fachleuten prognostizierte Prozesswelle, dürfte sich erfahrungsgemäß noch viele weitere Jahre hinziehen.
Als Branchenführer hat Tipico bei der Lizenzvergabe jedoch gute Chancen. Dennoch sind die bisher 23 Hamburger Wettshops auf Verdacht eröffnet worden. „Wir schaffen Fakten“, nennt es Stefan Meurer, der wie alle anderen Mitbewerber kaum befürchten muss, dass ihm die Behörden seine Shops dicht machen. Selbst in der Hamburger Innenbehörde heißt es, dass die Existenz der Wettbüros zurzeit zwar „nicht wirklich okay“ sei. Doch bereits im nächsten Atemzug gibt Behördensprecher Frank Reschreiter unumwunden zu, dass die Verwaltung „auch mal pragmatisch“ agieren könne, da man nach wie vor davon ausgehe, dass bis zum Sommer die endgültige Lizenzvergabe erfolgen und Sportwettenanbieter wie Tipico dann ganz legal ihr Geschäft betreiben könne.
Der unternehmerfreundliche „Pragmatismus“ des Staates, der im Prinzip illegal arbeitende Glücksspielunternehmen duldet, wird dann verständlich, wenn man die Summen kennt, die alleine bei den Sportwetten jährlich umgesetzt werden: Bisher gab es nur die grobe Schätzung, dass die Deutschen im vergangenen Jahr für rund 2,7 Milliarden Euro Sportwetten platziert haben. In Wahrheit aber seien es 3,2 Milliarden Euro, veröffentlichte das Düsseldorfer Handelsblatt. Diese Zahl basiert auf den tatsächlichen Einnahmen durch die Wettsteuer, die auf jeden Tipp draufgeschlagen wird – allerdings erst seit Juli 2012! Wie das hessische Ministerium der Wirtschaftszeitung gegenüber bestätigte, habe das Finanzamt in Frankfurt vergangenes Jahr von Juli bis Dezember so 52,6 Millionen Euro von den Unternehmen in 15 Bundesländern kassiert. Aus Schleswig-Holstein kamen im selben Zeitraum noch einmal 28,7 Millionen Euro dazu. Da die Wettanbieter fünf Prozent von jedem Wetteinsatz an Steuern abführen müssen, ließe sich ein Gesamtumsatz von rund 3,2 Milliarden Euro für sechs Monate hochrechnen. Branchenkenner gehen jedoch davon aus, dass ein beträchtlicher Teil der Wettumsätze jedoch nach wie vor am deutschen Fiskus vorbei geht. Denn die meisten Unternehmen operieren vom Ausland aus und müssen ihre Zahlen in Deutschland daher auch nicht offen legen. Auch die Tipico-Zentrale findet man auf Malta – die Vermutung, dass Wettanbieter lediglich die in den deutschen Shops anfallenden Wettsteuern abführen, liegt nahe. „Der deutsche Sportwettenmarkt ist viel lukrativer, als bisher angenommen wird“, glaubt Tobias Hayer.
Doch wenn es die Suchtproblematik betrifft, unterscheidet Gisela Alberti schon längst nicht mehr zwischen Sportwetten, dem staatlichen Casinospiel, dem gewerblichen Automatenspiel oder dem überbordenden Angebot im Internet mit seinen zahllosen Online-Kasinos und Poker-Websites (täglich rund 580 000 Kartenspieler). Derzeit geht sie von 500 000 pathologischen Spielerinnen und Spielern aus. Gemäß der Page-Studie („Pathologisches Glücksspiel und Epidemiologie“) der Universitäten Greifswald und Lübeck aus dem Jahre 2011, haben in Deutschland sogar über 4 Millionen Menschen Probleme mit Glücksspiel. Ein weiterer Verlierer steht ebenfalls schon fest: Der Deutsche Lotto- und Totoblock. Der Jahresumsatz der staatlichen Glücksspielanbieter sinkt kontinuierlich – von 9,1 Milliarden Euro im Jahre 2007 auf 7,75 Milliarden Euro im Jahre 2012. Dies liege an der privaten Konkurrenz sowie an der Einführung des „personalisierten Spiels“ (zur Suchtprävention) bei der Sportwette Oddset und der täglichen Lotterie Keno.
So betrug in Hamburg der Gesamtumsatz aller staatlichen Glücksspiele im Jahre 2012 rund 146,6 Millionen Euro. Davon wurden rund 68 Millionen Euro als Gewinne ausgeschüttet, rund 52 Millionen kamen der Allgemeinheit zugute. 2005 betrug jedoch allein der Umsatz beim Lotto in Hamburg noch rund 146 Millionen Euro. Anders ausgedrückt: Je größer das Sportwetten- und Internet-Glücksspielangebot, desto weniger Geld gibt’s auch für Sozial-, Kultur- und Umweltprojekte.