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Self-Storage-Branche wächst

Selfstorage (Zeitlager) Posted on 12 Aug, 2018 15:55:51

Self-Storage-Branche wächst

Das Geschäft mit dem vermieteten Lagerraum ist eine krisenfeste Sache, ist sich die Branche sicher

In Zeiten knappen Wohnraums nutzen immer mehr Menschen externe Lagermöglichkeiten etwa für Möbelstücke oder große Kisten. Mietlager mit hunderten kleinen Boxen liegen in deutschen Großstädten im Trend. Die Self-Storage-Branche wächst, und in Deutschland ganz besonders.

Die Urbanisierung sei dabei klar der größte Treiber, sagt Christian Lohmann, Vorstandsvorsitzender des Verbands deutscher Self-Storage-Unternehmen. Immer mehr Menschen ziehen aus ländlichen Gebieten in große Städte, Wohnraum wird knapp, vielerorts explodieren die Quadratmeterpreise. Aus Flächen, die früher als Stauraum dienten, wird Wohnraum: Keller, Dachböden, Garagen. Der Bedarf an externem Lagerraum wächst, für die Kommode aus dem Hobbyraum des Vaters, das Bett aus dem Kinderzimmer, die sperrige Sportausrüstung aus dem Keller. Die Branche ist sich sicher: Die Nachfrage wird weiter steigen.

Deutsche Self-Storage-Branche steckt in den Kinderschuhen

Die ersten Self-Storage-Anlagen gab es vor 50 Jahren in den USA, wo die Mietlager in vielen größeren Städten verbreitet sind und das Geschäft ein viel Größeres ist. Jahrzehnte später gelangte die Idee über Großbritannien und die Niederlande nach Europa. In Deutschland steckt die Branche noch in den Kinderschuhen. „Die ersten Anlagen in Deutschland hat es um die Jahrtausendwende in den großen Städten gegeben, in Berlin, Frankfurt und München.

„Nach und nach wächst aber auch die Nachfrage in kleineren Städten“, sagt Lohmann. Deutschlandweit gibt es 220 dieser Standorte, 25 davon in Berlin. 500 bis 700 Boxen à sechs Quadratmeter im Schnitt bieten die Einrichtungen. Der Vergleich mit den 50.000 Standorten in den USA zeigt das hiesige Potenzial. Das schätzt Lohmann auf noch einmal mindestens 300 Einrichtungen in den kommenden Jahren. Das Wachstum für 2017 gegenüber dem Vorjahr lässt sich schon sehen: Der Verband prognostiziert ein Plus von 25 Prozent.

Vier Lebensereignisse veranlassen Menschen, ihr Hab und Gut außerhalb der eigenen vier Wände einzulagern, sagt Marc Oursin, Vorstandsvorsitzender des europäischen Marktführers Shurgard. Scheidung, Geburt, Umzug und ein Todesfall in der Familie. Mit dem Tod eines Angehörigen etwa ist oft eine Wohnungsauflösung verbunden, mit der Scheidung ein Auszug aus der alten Wohnung. „Viele müssen dann oft mit einer kleineren Wohnung vorlieb nehmen“, erklärt Oursin. Zurück blieben lieb gewonnene Möbel. „Meistens sind es gar keine wertvollen Stücke, die in die Boxen kommen“, sagt Oursin. Oft stecke aber ein ideeller Wert dahinter, weshalb die Gegenstände nicht verkauft werden sollen. Hier seien die Lagerboxen eine Alternative, für durchschnittlich gut 250 Euro für den Quadratmeter im Jahr. „Drei Viertel aller Kunden sind Privatpersonen“, sagt Oursin.

Das Geschäft mit dem vermieteten Lagerraum ist eine krisenfeste Sache, sind sich die Branchenvertreter sicher. Floriert die Wirtschaft, leisteten sich die Verbraucher solche zusätzlichen Kosten im Monat häufiger. In Krisenzeiten „verkaufen die Menschen ihre Häuser, ziehen vorübergehend in kleinere Wohnungen und brauchen daher Lagerplatz“, sagt Oursin.

Quelle: http://www.fr.de/wirtschaft/lagerraum-self-storage-branche-waechst-a-1370275



Selfstorage-Center im Test

Selfstorage (Zeitlager) Posted on 12 Aug, 2018 15:51:45

Selfstorage-Center im Test

Wohnen ist teuer und Stauraum fast schon Luxus. Gerade in größeren Städten lautet die Antwort auf Lagerprobleme immer häufiger: Selfstorage-Center. Die zeitlich befristete Raumanmietung kann Probleme lösen, die etwa durch einen Umzug oder Auslandsaufenthalt auftreten können. Gut zu wissen: Der Service in den Selfstorage-Centern überzeugt – ein Preisvergleich ist aber dringend geboten.

Der Preisvergleich lohnt sich – das zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches im Auftrag von n-tv sechs Selfstorage-Center-Anbieter getestet hat. Bei der Wahl des jeweils günstigsten anstelle des teuersten Unternehmens können Kunden je nach Größe des Lagerraums im Schnitt zwischen rund 48 und 61 Prozent sparen.

Ein wichtiger Faktor ist zudem der Standort, sprich: die Preise können je nach Filiale stark variieren. So kostet beispielsweise ein zehn Quadratmeter großer Lagerraum beim Anbieter Lagerbox in Frankfurt am Main 271 Euro pro Monat, in Chemnitz dagegen weniger als 190 Euro.

Am Preisbeispiel sieht man allerdings auch, dass Selfstorage-Center keine Lagerlösung für den schmalen Geldbeutel sind. Eine Faustregel: Je größer der angemietete Lagerraum, desto günstiger ist in der Regel auch der Quadratmeterpreis. So liegt die Monatsmiete bei kleinen Boxen im Schnitt bei rund 30 Euro pro Quadratmeter, bei größeren Räumen (sieben bis zwölf Quadratmeter) sinkt der Basispreis im Schnitt auf rund 17 Euro.

Große Leistungsunterschiede

Alle sechs Anbieter erreichen das Qualitätsurteil „gut“. In den einzelnen Testbereichen sind die Unterschiede zwischen den Unternehmen allerdings groß. So bewegen sich die Ergebnisse im Bereich Service je nach Anbieter zwischen „sehr gut“ und „ausreichend“.

Insgesamt sehr überzeugend sind die Beratungen vor Ort: Die Mitarbeiter nehmen sich in der Regel ausreichend Zeit, beraten umfassend und individuell – alle Fragen werden im Test korrekt beantwortet. Defizite gibt es aber am Telefon und per E-Mail. So beantworten beispielsweise zwei der sechs Unternehmen nicht einmal die Hälfte der E-Mail-Anfragen. Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, rät: „Interessenten sollten einen Termin in der Filiale vereinbaren. Die Beratung ist meist professionell und man kann sich von den Lagerbedingungen für das eigene Hab und Gut direkt überzeugen.“

Die besten Selfstorage-Center
Gesamtergebnis

Studie Selfstorage-Center 2018

Rang Unternehmen Punkte* Qualitätsurteil
1 Pickens 77,0 gut
2 Lagerbox 75,3 gut
3 Sirius Facilities 73,9 gut
4 Shurgard 73,0 gut
5 Rollsrein 72,8 gut
6 My Place 71,5 gut

* Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (100 Punkte sind maximal erreichbar). In das Gesamtergebnis flossen das Ergebnis der Serviceanalyse und der Konditionenanalyse mit jeweils 50 Prozent ein.

Quelle: Deutsches Institut für Service-Qualität

Als Testsieger geht Pickens mit dem Qualitätsurteil „gut“ aus der Studie hervor und zeigt dabei einen sehr guten Service. Vor Ort geben die kompetenten Mitarbeiter korrekte und umfassende Auskünfte, E-Mail-Anfragen beantwortet das Unternehmen zügig und die Internetseite punktet mit umfangreichen Funktionen und Informationen wie einem Mietraumrechner und einer Fotogalerie zur Visualisierung der Räumlichkeiten. In der Preisanalyse schneidet Pickens als drittbester Anbieter ab.

Den zweiten Platz belegt Lagerbox mit einem guten Gesamtergebnis. Vor Ort nehmen sich die Mitarbeiter Zeit für die Interessenten und beraten fachkundig. Der telefonische Service ist der beste im Testfeld und auch die E-Mail-Bearbeitung erfolgt professionell. Positiv sind zudem kundenfreundliche Vertragsbedingungen wie eine Mindestmietdauer von nur einer Woche.

Sirius Facilities nimmt den dritten Rang ein (Qualitätsurteil: „gut“). Das Unternehmen ist in puncto Konditionen das zweitbeste und bietet bei zwei der drei untersuchten Anmietszenarien im Schnitt den günstigsten Preis. Die Vor-Ort-Beratungen sind freundlich und kompetent. Zudem ist der Zugang zu den Lagerräumlichkeiten jeden Tag rund um die Uhr möglich.

Quelle: n-tv.de