Der Büroimmobilien-Reit alstria office bereinigt sein Portfolio in München. Der Reit hat eine Immobilie in der Landshuter Allee 174 und ein Bürohaus in der Arnulfstraße 150 für insgesamt 30,5 Mio. Euro verkauft. Die Immobilien sollen zu einem Hotel und einem Wohnhaus umgebaut werden.
Die Immobilie am Mittleren Ring wurde von der französischen Foncière des Murs, einer Tochterfirma von Foncière des Régions (FDR), erworben. Diese wird das Gebäude nach dem Umbau für 20 Jahre an die Hotelkette Meininger verpachten.
Das zu einem großen Teil leerstehende Haus an der Kreuzung zwischen den stark befahrenen Straßen Landshuter Allee und Dachauerstraße soll zu einem Hotel umgebaut werden. Das Meininger Hotel München Olympiapark wird das zweite Haus der Kette in München sein und soll Ende 2017 eröffnen. Geplant sind 173 Zimmer mit 820 Betten auf sieben Etagen. Das Gebäude hat eine Bruttogrundfläche (BGF) von etwa 6.800 qm. Hinzu kommt eine Tiefgarage mit rund 115 Stellplätzen. Meininger gibt die künftige BGF mit 12.382 qm inklusive Tiefgarage an.
Meininger hatte mit FDR Ende vergangenen Jahres eine europaweite Partnerschaft angekündigt. FDR soll demnach Objekte, die für die Expansion von Meininger geeignet sind, ankaufen und an den Hotelbetreiber verpachten. In den nächsten vier Jahren wollen die Partner auf diese Weise bis zu 400 Mio. Euro in Hotels investieren. Das Münchner Projekt ist nun das erste gemeinsame Hotelprojekt dieser Partnerschaft.
Umbau an der Arnulfstraße könnte bald starten
Das Gebäude in der Arnulfstraße 150 mit rund 6.300 qm Mietfläche wurde bisher vom Krankenversicherer Barmer GEK genutzt. Der neue Eigentümer, ein institutioneller Investor, plant aus dem Bürohaus eine Wohnimmobilie zu machen. Der Umbau könnte schon bald beginnen, da die Barmer bereits am Jahresende auszieht.
Mit dem Verkauf erzielt alstria office einen Gewinn von etwas mehr als 4 Mio. Euro. Der Reit hatte die Gebäude 2006 und 2007 für insgesamt 26 Mio. Euro erworben. Zuletzt beliefen sich die Mieteinnahmen noch auf 1,2 Mio. Euro. Der Verkauf sei Teil der Strategie, sich aus Märkten zurückzuziehen, in denen das Unternehmen ein „subkritisches Investitionsvolumen“ habe, erklärte alstria-office-Vorstandschef Olivier Elamine.
Die alstria hat jetzt mit einem ehemaligen Siemensgebäude an der Hofmannstraße 51 noch ein letztes Objekt in München. Für die 22.000 qm große Immobilie sucht alstria office derzeit einen Mieter. Dann soll die Immobilie ebenfalls verkauft werden.