Frankfurter Hotelmarkt
Um 7,3 Prozent ist die Gesamtzahl der Übernachtungen in Frankfurt im vergangenen Jahr gestiegen. Der Frankfurter Hotelmarkt erreichte damit im fünften Jahr in Folge einen Rekord und verbuchte 2014 insgesamt 8.045.905 Übernachtungen. Der positive Trend setzte sich im ersten Quartal 2015 weiter fort. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Übernachtungszahl um 6,3 Prozent auf über zwei Millionen.

„Der Frankfurter Hotelmarkt ist sowohl für Betreiber als auch für Investoren ausgesprochen attraktiv. Der Ausbau der Beherbergungsinfrastruktur konnte nicht mit der dynamischen Entwicklung der Übernachtungen der letzten Jahre mithalten. Die Betriebe profitieren somit von einer hohen Nachfrage“, sagt Daniela M. Bense, Senior Consultant Hotelimmobilien der Dr. Lübke & Kelber GmbH.

In Hinblick auf die Auslastung war 2014 ebenfalls ein Rekordjahr: Erstmals betrug die durchschnittliche Bettenauslastung aller Beherbergungsbetriebe (Hotels, Gasthöfe, Pensionen und Campingplätze) knapp über 50 Prozent. Die durchschnittliche Betriebsgröße lag bei 163 Betten.

Weitere Spreizung zwischen Angebot und Nachfrage erwartet
„Schon seit 2011 beobachten wir in Frankfurt, dass der Ausbau des Bettenangebots nicht mehr mit der dynamisch wachsenden Übernachtungsentwicklung Schritt halten kann“, stellt Bense fest. „Zwischen 2005 und 2014 stieg die Zahl der Übernachtungen um 75,8 Prozent – die der Betten hingegen nur um 53,1 Prozent. Daraus ergibt sich ein Überhang der Nachfrageentwicklung von 22,7 Prozentpunkten. Noch in diesem Jahr wird sich dieser nach unseren Prognosen auf über 24 Prozentpunkte ausweiten.“

Frankfurt gehört zu den international am stärksten nachgefragten Destinationen in Deutschland: Vor der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 zeichneten sich internationale Gäste teilweise für über die Hälfte des gesamten Übernachtungsaufkommen verantwortlich. Auch im Gesamtjahr 2014 stellten sie mit 45,2 Prozent einen großen Anteil des Frankfurter Übernachtungsaufkommens.

Bettenangebot der Hotels steigt unterproportional
„Der Nachfrageüberhang zeigt sich insbesondere im Hotelsegment (ohne Gasthöfe, Pensionen und Campingplätze)“, erklärt Bense. Während die Gesamtzahl der Hotelübernachtungen von 7.284.526 (2013) auf 7.833.482 (2014) um 7,5 Prozent zugenommen hat, stieg das Bettenangebot der Hotels unterproportional: von 40.442 (2013) um 4,5 Prozent auf 42.281 (2014). Trotz der höheren Bettenzahl stieg somit auch die Bettenauslastung leicht auf 50,8 Prozent (2013: 49,4 Prozent).

Kettenhotellerie profitiert von steigenden Übernachtungszahlen
Die Frankfurter Kettenhotellerie konnte ihre durchschnittliche Zimmerauslastung 2014 leicht auf 68,5 Prozent steigern und belegt damit im Ranking der deutschen Top-10-Hotelstandorte den achten Platz vor Düsseldorf und Dresden. Den zweiten Platz des Rankings belegte Frankfurt hingegen beim durchschnittlichen Zimmerpreis von 118,70 Euro nach München mit 125,70 Euro. Den dritten Rang nach München und Hamburg belegte Frankfurt mit 81,30 Euro beim durchschnittlichen Zimmererlös (RevPAR). Frankfurt hatte 2014 mit 9,4 Prozent zudem den viertgrößten Marktanteil hinsichtlich der Übernachtungsanzahl in den Top-10-Hotelmärkten Deutschlands.

2.670 neue Hotelzimmer bis Ende 2016 projektiert
Bis Ende 2016 werden nach aktuellem Stand noch dreizehn neue Hotelprojekte mit insgesamt 2.670 Hotelzimmern auf dem Frankfurter Hotelmarkt entstehen. Davon entfallen die größten Anteile mit 36 Prozent auf das First-Class- (4 Sterne) und mit 29 Prozent auf das Midscale-Segment (3 Sterne). 2014 wurden sieben Transaktionen von Hotelimmobilien registriert – 2015 (einschließlich Juni) bisher weitere fünf.