• Eine Regensburger Firma ist neuer Eigentümer des früheren Autohofes. Nach der Tankstelle siedelt sich auch die Gastronomie an. Der Rastpark soll nicht nur Reisende ansprechen.

Himmelkron – Der Euro-Rastpark am Verkehrskreuz der Autobahn A 9 und der Bundesstraße B 303 gewährt seinen Gästen eine willkommene Auszeit. „Auszeit“ ist zugleich auch der Name, den die Betreibergesellschaft, die Euro-Rastpark GmbH & Co. KG aus Regensburg, für den gastronomischen Betrieb in Himmelkron gewählt hat.

Die Klostergemeinde ist mittlerweile der 18. Standort der Betreibergesellschaft. Der Gastronomiebetrieb ist Teil der Revitalisierung des einstigen Autohofes, die insgesamt rund 1,5 Millionen Euro kostet. „Auszeit“ hat derzeit bis 22 Uhr geöffnet. Mittelfristig soll das Lokal, wie in den anderen Autohöfen auch, 24 Stunden offen haben.

Im neuen Gastro-Unternehmen sollen sich laut Internetwerbung die gestressten und lärmgeplagten Auto- und Lastkraftwagenfahrer eine persönliche Auszeit nehmen. Auf dem Speiseplan stehen sowohl regionale als auch internationale Gerichte. Besonders die Berufskraftfahrer könnten im Euro-Rastpark relaxen, da „deren wertvolle Fracht auf perfekt beleuchteten Premium-Parkplätzen laufend videoüberwacht wird“.

Thomas Kreutzmann ist einer der Gesellschafter der Euro- Rastpark-Betriebs-GmbH in Himmelkron, ein Tochterunternehmen der Regensburger Firma. Thomas Kreutzmann erläutert die baulichen Veränderungen in Himmelkron: „Wir haben die komplette Gastronomie auf neue Beine gestellt. Die Küche ist völlig neu gestaltet worden. Wir haben eine komplett neue Tankstelle und Gastronomie geschaffen. Das hat bislang eine siebenstellige Summe gekostet. Die großen Baumaßnahmen sind nunmehr bis auf ein paar Kleinigkeiten in der Gastronomie abgeschlossen.“

Seit August vergangenen Jahres läuft nunmehr der Betrieb mit der Tankstelle sowie einem Teil der Gastronomie, der nunmehr vollkommen ausgebaut und nun vor wenigen Tagen offiziell in Betrieb genommen wurde. Thomas Kreutzmann sagt: „Wir sind sehr zufrieden, was die Tankstelle anbelangt, und gastronomisch steigt der Betrieb stetig an. Der Betrieb war ja auch zwei Jahre lang geschlossen. Es dauert jetzt einfach, bis das wieder umschlägt. Die Umsätze sind aber in Ordnung.“

Laut Kreutzmann war der Kauf des gesamten Areals einschließlich der Hotelanlage für die Euro-Rastpark-GmbH aus Regensburg nicht ohne größere Hürden zu schultern. So hatte die Regierung von Oberfranken darüber spekuliert, in dem leer stehenden Galerie-Hotel eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge zu schaffen. Auch mit der Bausubstanz hatte die Betreibergesellschaft ihre Schwierigkeiten. Gemeinsam mit der Mineralölgesellschaft Shell konnte das Unternehmen schließlich das ehrgeizige Projekt umsetzen. Große Unterstützung habe man dabei sowohl von der Gemeinde Himmelkron als auch dem Landratsamt Kulmbach erhalten.

Erklärtes Ziel sei es, täglich an die 1000 Kunden zu erreichen. Der Gastronomiebetrieb „Auszeit“ setzt dabei nicht nur auf Busreisende, sondern möchte ebenso für die Einheimischen ein sehr gutes Lokal sein. Thomas Kreutzmann verdeutlicht: „Wir wollen ein Autohof für die gesamte Region sein.“

Im Gebäude des ehemaligen Galerie-Hotels wollen die Verantwortlichen einen Drei-Sterne-Übernachtungsbetrieb mit Boardinghouse etablieren. Studenten und Monteure sollen hier möbliert auf Zeit wohnen können. Die Eröffnung ist für den nächsten Sommer geplant.

Ein wichtiger Mann vor Ort ist Boris Friedrich. Er ist der Betriebsleiter der Euro-Rastpark-Betriebs-GmbH. Derzeit steht ihm ein Team von 14 Mitarbeitern zur Verfügung: „Wir haben die Tankstelle 24 Stunden und sieben Tage geöffnet. Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und die Resonanz der Gäste ist sehr gut.Das Wichtigste für uns ist, dass die Gäste hier zufrieden rausgehen.“

Von dem Konzept der Euro-Rastpark-GmbH konnten sich bei der Eröffnung auch Landrat Klaus Peter Söllner und Himmelkrons Bürgermeister Gerhard Schneider überzeugen.