Der US-amerikanische Investor Och-Ziff Capital Management und der deutsche Co-Investor Finch Properties haben das in 2015 erworbene Main Airport Center (MAC) kurz vor der Jahreswende erfolgreich weitergereicht. Neuer Eigentümer ist die in Singapur ansässige CapitaLand, die mit dem Erwerb ihres ersten Bürogebäudes in Deutschland ihr Handelsgeschäft über Asien hinaus erweitert. Der Konzern hat über ein Joint Venture das Main Airport Center (MAC), ein in Frankfurt ansässiges Bürogebäude, für 392 Millionen Singapur Dollar (rund 245 Millionen Euro) erworben. CapitaLand hält eine Beteiligung von 94,9 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen, während Lum Chang Holdings Limited, eine unabhängige Drittpartei, mit den restlichen 5,1 Prozent beteiligt ist.
Das Gebäude in der Unterschweinstiege 2-14 umfasst insgesamt 13 Ebenen mit 19 Aufzügen auf einer vermietbaren Gesamtfläche von 648.000 m² (davon 579.000 m² Bürofläche), die aufgrund der umfangreichen Asset Management-Maßnahmen von Finch inzwischen zu rund 84% vermietet sind. Och-Ziff und Finch hatten das Gebäudeensemble 2015 mit einem satten Leerstand von 70 Prozent erworben. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge (WALT) beträgt noch fast vier Jahre und der neue Investor zeigt ist gegenüber asiatischen Medien zuversichtlich, die Vermietungsquote bis Mitte des Jahres auf über 95 % steigern zu können. „Der Frankfurter Büromarkt befindet sich im Aufschwung, da viele internationale Unternehmen und japanische Banken neue Büroräume in Frankfurt eröffnen wollen“, so Lee Chee Koon, Group Chief Investment Officer von CapitaLand Limited. Der Büroflächenumsatz in 2017 zeigt den Trend sowie das Potenzial [wir berichteten].

Zu den Einrichtungen der erworbenen Immobilie gehören außerdem ein Konferenzsaal für bis zu 200 Personen, sieben Tagungsräume, eine Kaffeebar, ein Restaurant, ein Dachgarten, ein mehrstöckiges Parkhaus mit 1.400 Plätzen und eine 24-Stunden-Tankstelle in der Nähe. Alle Gebäudeteile bieten direkten Blick auf den benachbarten Frankfurter Flughafen, den angrenzenden Stadtwald oder die Frankfurter Skyline. Viel Potenzial für neue Mieter sieht der neue Investor zudem in der neuen U-Bahnstation, die ab 2019 in Betrieb gehen soll und die eine direkte Verbindung mit dem Flughafen und dem Stadtzentrum ermöglicht sowie ab 2023 mit dem dritten Flughafenterminal.

Für die Asiaten ist Deutschland kein unbekanntes Terrain, denn seit 15 Jahren ist CapitaLand bereits mit Ascott im Bereich Serviced Residences hierzulande tätig und sein Immobilieninvestmentfonds, Ascott Residence Trust, besitzt fünf Immobilien mit über 700 Einheiten in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München. Dazu gehört das Citadines City Center mit 165 Wohneinheiten, das eine 20-minütige Fahrt vom MAC entfernt liegt.

„CapitaLand ist in Europa im Bereich Serviced Residences durch Ascott präsent. Der Erwerb des MAC markiert den Eintritt von CapitaLand in den deutschen Gewerbebereich. Das von uns erworbene Bürogebäude ist zu 84 Prozent mit über 30 hochkarätigen Mietern belegt. Etablierte internationale Unternehmen wie Dell und Mastercard haben dort ihren deutschen Hauptsitz eingerichtet, Lufthansa ihre Kundenbindungstätigkeiten. Basierend auf bereits abgeschlossenen Mietverträgen für das kommende Jahr soll der Vermietungsstand bis Juni 2018 bei über 95 Prozent liegen. Wir werden weiterhin prüfen, inwiefern wir die Immobilie noch verbessern können, um das Wertversprechen des MAC für neue Mieter zu erhöhen“, so Lee Chee Koon.

Freitag, 05.01.2018 Quelle: https://www.property-magazine.de