Raststättenbetreiber Rosenberger ist insolvent
Der Raststättenbetreiber Rosenberger steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Rosenberger bestätigt in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der NÖN die Insolvenzgerüchte.
Es sind 600 Mitarbeiter betroffen, bestätigte Pressesprecherin Marion Zotter gegenüber der NÖN. Anfang nächster Woche werde der Antrag auf Sanierungsverfahren eingebracht. Ob und in welcher Form es Kündigungen geben wird, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, so Zotter: „Die Rosenberger-Gruppe wird die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens beim zuständigen Landesgericht in St. Pölten beantragen.“
Und weiter: „Nach Übernahme der Rosenberger-Gruppe haben die neuen Eigentümer erhebliche finanzielle Beiträge geleistet, mit dem Ziel, das Unternehmen wieder finanziell auf sichere Beine zu stellen. Im Juli dieses Jahres wurde ein Geschäftsführungswechsel vollzogen, um den eingeschlagenen Weg konsequent umzusetzen. Es wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, sich den großen Herausforderungen des Unternehmens zu stellen und es wurde bereits eine Vielzahl zukunftsweisender Maßnahmen umgesetzt. Trotz intensiver Verhandlungen mit der Bank wurden benötigte Kreditlinien für das Unternehmen überraschend nicht freigegeben, weshalb nun der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens gestellt werden muss.“
Ziel ist nachhaltige Lösung für Fortbestand
Gesellschafter und Geschäftsführung hätten erkannt, dass ein Konzept aus dem vorigen Jahrhundert für Rasten auf der Autobahn nicht mehr zeitgemäß sei – das Reiseverhalten und auch das Rasten hätten sich geändert, heißt es weiter. „Das haben sowohl die Gesellschafter als auch die Geschäftsführung erkannt und dementsprechende Lösungsansätze wie Konzepte für neue Food Halls, angepasste Öffnungszeitungen und weitere Prozessoptimierungen ausgearbeitet.“ Dennoch hätten nicht alle Lasten aus der Vergangenheit beseitigt werden können. „Letztlich scheiterte eine Umsetzung der Konzepte an der fehlenden Zeit.
Oberstes Ziel ist es nun, das Unternehmen im Rahmen des Sanierungsverfahrens zu gesunden und fortzuführen sowie die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu sichern und eine nachhaltige Lösung für den Fortbestand der Rosenberger-Gruppe zu ermöglichen.“
Laut der firmeneigenen Homepage betreibt Rosenberger 16 Autobahnraststätten. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Loosdorf (Bezirk Melk) und hat keinen Betriebsrat.
Seit Juli 2018 sind Jutta Wollner und Meinhard Friedl neue Geschäftsführer des Unternehmens.
Quelle: https://www.noen.at/niederoesterreich/wirtschaft/bestaetigt-raststaettenbetreiber-rosenberger-ist-insolvent-insolvenz-raststaette-rosenberger-127709028