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30.09.2020 Hamburger Investmentmarkt beweist Widerstandskraft

Stadtinfo Hamburg Posted on 30 Sep, 2020 16:05:40

Auch im 3. Quartal 2020 wirkte der Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien Hamburg weitestgehend gefeit vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Tatsächlich legte das Transaktionsvolumen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sogar noch um 37 % zu auf 3,6 Mrd. € bei rund 70 Verkäufen (2019: 2,7 Mrd. €, 79 Transaktionen). Damit kam der Markt auf das nach 2007 und 2018 dritthöchste Verkaufsvolumen am Ende eines 3. Quartals. Nach der abwartenden Haltung im 2. Quartal erstarkte die Marktdynamik im 3. Quartal so deutlich, dass allein zwischen Juli und September Gewerbe-Immobilien im Wert von über 1,6 Mrd. € verkauft wurden.

„Aufgrund der bestehenden wirtschaftlichen Unwägbarkeiten flüchteten sich Investoren vornehmlich in Qualität. Besonders nachgefragt waren daher Core-Immobilien mit bonitätsstarken Mietern“, führt Axel Steinbrinker aus, Geschäftsführer beim GPP-Mitglied Grossmann & Berger. „Deutschland kam bisher vergleichsweise glimpflich durch die Pandemie-bedingte Rezession. Nicht zuletzt deswegen bleiben Hamburger Gewerbe-Immobilien ein begehrtes Anlageziel für Investoren. Auch wenn sich die Corona-Pandemie bis ins nächste Jahr zieht, rechnen wir für die letzten drei Monate mit einem interessanten Jahresendspurt.“

Markt im Detail:

• Mit zehn Transaktionen über 100 Mio. € (2019: 6) und einem Volumenanteil von 55 % zeigte sich die Nachfrage nach Top-Objekten in Hamburg besonders hoch.
• Ungeachtet möglicher Verschiebungen in der Arbeitswelt blieben Büro-Immobilien mit einem Anteil von 53 % am Transaktionsvolumen am beliebtesten bei den Investoren. Während Hotel-Assets gemieden wurden (2 %), kamen Einzelhandels-Objekte trotz Lockdown-Nachwehen mit 20 % auf den zweitgrößten Anteil. Grund hierfür ist die Veräußerung zweier „Karstadt“-Immobilien von Quantum an Signa.
• Die zunehmende Fokussierung auf Top-Lagen machte auch vor Hamburg nicht Halt. Mit einem Anteil von 44 % floss fast jeder zweite Euro in Objekte in der Hamburger City. Das zweithöchste Investitionsvolumen wies mit 12 % der Teilmarkt Eppendorf auf.
• Der Anteil an Portfoliotransaktionen blieb mit 36 % hoch. Zu den bisherigen Unternehmens- und Anteilsübernahmen kamen im 3. Quartal u. a. die Verkäufe des AEW-Büroportfolios an Tristan sowie die besagten zwei „Karstadt“-Immobilien hinzu.
• Trotz Reisebeschränkungen waren internationale Investoren am Hamburger Investmentmarkt sehr aktiv. Sie steigerten ihren Anteil am Transaktionsvolumen auf 41 % (2019: 18 %).
• Die bestehenden Unsicherheiten lassen Investoren noch stärker auf risikoarme Core-Objekte setzen, was zusätzlichen Druck auf die Spitzenrenditen für Büro- und Logistik-Immobilien aufbaut. Für die Assets Hotel und Einzelhandel ist grundsätzlich mit einem Anstieg der Renditen zu rechnen.



Becken verkauft Lincoln Offices I an HanseMerkur Grundvermögen

Stadtinfo Hamburg Posted on 04 Okt, 2018 20:48:32

04.10.2018 Becken verkauft Lincoln Offices I an HanseMerkur Grundvermögen

Das Hamburger Immobilienunternehmen Becken hat seine Wiesbadener Projektentwicklung „Lincoln Offices I“ an die HanseMerkur Grundvermögen AG verkauft, die das Büroobjekt in einen ihrer offenen Immobilien-Spezialfonds einbringen wird. Die Baufertigstellung ist für Sommer 2019 vorgesehen. Das repräsentative Bürogebäude am Abraham-Lincoln-Park 5 in Wiesbaden dient künftig als Unternehmenssitz eines großen deutschen Versicherungsunternehmens, welches der alleinige Mieter sein wird.

Der Baukörper des als Multi-Tenant konzipierten Bürogebäudes entspricht der Form eines „H“, welches sich für die Erschließung als markantes Entree öffnet. Das Objekt wurde vom Architekturbüro Structurelab geplant und umfasst sechs Etagen sowie ein Staffelgeschoss auf rund 15.000 Quadratmetern Mietfläche. Dominik Tenhumberg, Geschäftsführer der Becken Development GmbH, sagt: „Der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt bei all unseren Projekten eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund streben wir die DGNB-Zertifizierung in Gold für das ‚Lincoln Offices I‘ an.“ Tenhumberg weiter: „Auch nach dem Verkauf wird Wiesbaden für uns ein attraktiver Standort bleiben. Derzeit prüfen wir weitere Ankäufe von Grundstücken.“

„Wiesbaden als wirtschaftsstarke Landeshauptstadt, der langfristige Mietvertrag mit einem bonitätsstarken Mieter und nicht zuletzt der renommierte Hamburger Projektentwickler Becken haben uns schnell von der Attraktivität dieses Investments überzeugt“ sagt Lutz Wiemer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Grundvermögen AG.

Als Berater der Käuferseite agierten Norton Rose Fulbright LLP und Drees & Sommer, auf der Verkäuferseite WALCH RITTBERG NAGEL Rechtsanwälte und Steuerberater Partnerschaft mbB. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Vermittler ist BNP Paribas Real Estate GmbH.Quelle: http://www.deal-magazin.com/news/76654/Becken-verkauft-Lincoln-Offices-I-an-HanseMerkur-Grundvermoegen



Spektakulärer Jahresendspurt am Hamburger Investmentmarkt

Stadtinfo Hamburg Posted on 15 Jan, 2018 20:15:46

Spektakulärer Jahresendspurt am Hamburger Investmentmarkt

Drei Großdeals in der City

Nach Angaben von Colliers International erreichte das Transaktionsvolumen am gewerblichen Immobilienmarkt in Hamburg im Jahr 2017 ein Ergebnis von 3,4 Milliarden Euro. Somit lag das Transaktionsvolumen rund 17 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt der letzten zehn Jahre, aber rund 31 Prozent unter dem Rekordjahr 2016 mit einem Transaktionsvolumen von 4,9 Milliarden Euro.

Dynamische Jahresendrally
Das Ergebnis in 2017 ist auf ein sehr starkes Abschlussquartal mit einem Volumen von über 1,4 Milliarden Euro, verteilt auf 36 Transaktionen, zurückzuführen. Primär fielen zwei Objekte des Signa-Portfolios im jeweils dreistelligen Millionenbereich stark ins Gewicht. Mit dem Erwerb der Alsterarkaden und des Kaufmannshauses im Citygebiet konnte die Signa Holding zwei Hamburger Core-Immobilien von der RFR Holding GmbH in ihr Portfolio übernehmen. Die Ruhe am Hamburger Investmentmarkt im ersten Dreivierteljahr 2017 verabschiedete sich damit und ging in eine spektakuläre Jahresendrally über – ähnlich wie im Rekordjahr 2016, wo das Abschlussquartal rund 1,5 Milliarden Euro erreichte.

Anhaltender Produktmangel, Ausweichen auf Forward Deals
Der Produktmangel am Markt, insbesondere von Core-Objekten in der City, limitierte ein höheres Transaktionsvolumen in der Hansestadt. Dieses war besonders in den ersten drei Quartalen in 2017 zu spüren. „Der enorme Produktmangel spiegelte sich teilweise im Abschluss von Forward Deals, welche eine höhere Risikobereitschaft seitens der Investoren kundtun, wider. Vor allem im Hotel- und Bürosegment konnten solche Transaktionen zuletzt beobachtet werden. Die ungebrochen hohe Nachfrage am Bürovermietungsmarkt, insbesondere an flexiblen und modernen Flächen, minimieren das Risiko von Leerstand in Projektentwicklungen deutlich„, so Frank-D. Albers, Head of Capital Markets in Hamburg bei Colliers International. „Die stabilen Rahmenbedingungen führen dazu, dass sogar in sehr frühen Projektphasen Objekte veräußert werden, wie wir jüngst in der HafenCity am Beispiel des Campus Towers sehen konnten.“ Diesen hat die Deka Immobilien von der Garbe Gruppe erworben. Mit Blick auf die Pipeline werden in 2018 weitere Forward Deals folgen.

Teilmarkt City: 3 Top-Deals über 100 Millionen Euro
In geographischer Hinsicht rückten neben der City, auch die City Süd, St. Georg, der Teilmarkt Alster West sowie die HafenCity in den Investorenfokus. Das limitierte Angebot in der City ließ Investoren beispielsweise auf Entwicklungsgrundstücke in der HafenCity ausweichen. Neben einigen Anhandgaben im Teilmarkt trug vor allem der Verkauf des HafenCity Gates im dreistelligen Millionenbereich an die Patrizia AG aus dem Odin-Portfolio der Orion Capital Mangers zum Volumen bei. Weitere Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich stellten das Hotel Radisson Blue an der Marseiller Straße 2 (rund 200 Millionen Euro, Alster West), die Kaisergalerie an den Großen Bleichen 31 (rund 170 Millionen Euro, City) sowie die beiden Objekte aus dem Signa-Portfolio im Citygebiet (Alsterarkaden, Kaufmannshaus). Die drei Großinvestments in der City machten mehr als 50 Prozent des Transaktionsvolumens im Teilmarkt aus. Drei der fünf Transaktionen in dieser Größenordnung waren dabei Bestandteil von Portfolioverkäufen. Dadurch erlangten Pakettransaktionen insgesamt einen Anteil von rund 37 Prozent am Transaktionsvolumen.

Büro Top-Assetklasse, gefolgt von Hotel und Grundstücken
In 2017 vereinte, wie in den letzten Jahren, die Assetklasse Büro rund zwei Drittel (67 Prozent) des Transaktionsvolums auf sich. Weit abgeschlagen, belegte der Hotelsektor mit einem Marktanteil von rund 16 Prozent Rang 2. Des Weiteren waren Grundstücksverkäufe mit einem Anteil von rund 7 Prozent am Markt den Einzelhandelsimmobilien überlegen, welche mit rund 5 Prozent nur einen geringen Marktanteil aufwiesen. Gemischt genutzte Objekte mischten zu einem Anteil von 4 Prozent am Transaktionsgeschehen mit. Industrie- und Logistikverkäufe blieben folglich nahezu aus in der Hansestadt.

Asset-Manager sowohl größte Verkäufer- als auch Käufergruppe
Das meiste Kapital investierten Asset-Manager/Bestandshalter am Hamburger Markt für gewerbliche Immobilien. Rund 22 Prozent verbuchte diese Käufergruppe für sich. An zweiter Stelle platzierten sich die offenen Fonds/Spezialfonds, mit einem Anteil von rund 18 Prozent. Die Immobilien AGs folgten mit einem Anteil von rund 17 Prozent. Auf Verkäuferseite spiegelte sich der erste Rang. Denn auch hier waren die Asset-Manger/Bestandhalter die aktivste Gruppe am Markt mit einem Anteil von rund 23 Prozent. Opportunity Funds/Equity Funds verkauften rund 21 Prozent des Transaktionsvolumens, Projektentwickler/Bauträger rund 16 Prozent.

Internationale Investoren am Markt präsent
Während internationale Investoren in 2016 zu 36 Prozent am Transaktionsvolumen beitrugen, erlangten diese in 2017 einen Anteil von 43 Prozent und befanden sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie in 2015 (44 Prozent). Hamburger Immobilien waren folglich auf internationaler Bühne hoch im Kurs. Das Kapital kam vor allem aus den Nachbarstaaten Österreich, Schweiz und Frankreich sowie Norwegen, Großbritannien und den USA. Asiatisches Kapital konnte bisher noch nicht im großen Stil in der Hansestadt platziert werden. Auf internationaler Verkäuferseite lag der Anteil am Transaktionsvolumen bei rund 29 Prozent.

Weitere Renditekompressionen in allen Assetklassen
Alle Assetklassen verzeichneten binnen eines Jahres deutliche Renditekompressionen, am stärksten veränderte sich die Spitzenrendite von Logistikimmobilien. Die Rendite fiel hier um 85 Basispunkte, von 5,50 auf 4,65 Prozent. Die Spitzenrendite von 1a-Büro- sowie 1a-Geschäftshäusern korrigierte sich um jeweils 20 Basispunkte nach unten, so dass gegenwärtig im Bürosegment Renditen von 3,30 Prozent und für Geschäftshäuser von 3,20 Prozent erzielbar sind. „Sowohl der Angebotsmangel, insbesondere an Core-Objekten in der Innenstadt, als auch die fortwährende Niedrigzinspolitik der Zentralbanken lassen die Renditen zunehmend unter Druck stehen„, resümiert Jan Weseloh, Regional Manager Hamburg bei Colliers International. „Daher sinken diese nicht nur mehr im CBD, sondern auch in den umliegenden Teilmärkten, wie der City Süd und in St. Georg, deutlich.“

Ausblick
Für das Jahr 2018 erwartet Colliers International ein Transaktionsvolumen um die 4,0 Milliarden Euro. Es befinden sich nach wie vor einige großvolumige Abschlüsse sowie eine hohe Zahl an Transaktionen in der Pipeline, so dass viel Bewegung am Markt zu spüren sein wird.

Montag, 15.01.2018 Quelle: https://www.property-magazine.de/date-up/2018-01-15/newsletter-18792-263413.html#news_20



Hamburgs Büromarkt knackt mit 640.000 m² Vermietungsrekord

Stadtinfo Hamburg Posted on 11 Jan, 2018 08:48:47

10.01.2018 Hamburgs Büromarkt knackt mit 640.000 m² Vermietungsrekord

Der Hamburger Bürovermietungs- und Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien hat zum Jahresabschluss 2017 eines seiner stärksten Quartale seit 2012 abgeliefert. Insgesamt setzte der Vermietungsmarkt 640.000 m² Fläche um – er steigerte sich damit das fünfte Jahr in Folge und stellte einen neuen Rekord auf. Der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien musste in der Hansestadt derweil einen kleinen Dämpfer hinnehmen: Nach dem Rekordjahr 2016 mit 4,82 Mrd. Euro ging es diesmal auf 4,06 Mrd. zurück. Allerdings hatte der Investmentmarkt zum Schlussquartal mit 1,6 Mrd. Euro seine größte Dynamik und wird diese auch ins neue Jahr mitnehmen.

„In der Summe hat Hamburg ein sehr starkes Jahr erlebt. Der Vermietungsmarkt ist trotz des mittlerweile in zentralen Lagen deutlich spürbaren Produktmangels sehr agil, der Investmentmarkt hat das dritte Jahr in Folge die psychologisch wichtige Marke von 4 Milliarden Euro übertroffen und geht sehr optimistisch ins Jahr 2018. Man kann mit Recht von einem „Elphi“-Effekt sprechen, der auf die ganze Stadt ausstrahlt und mit der weltweiten Aufmerksamkeit nicht nur Touristen anzieht, sondern auch die Wirtschaft beflügelt“, bilanziert Richard Winter, Niederlassungsleiter JLL Hamburg. „Zugleich werden bereits jetzt die Weichen für die Zeit in fünf Jahren gestellt. Hamburg hat großes Potenzial, das aber auch genutzt wird. Zum Beispiel bei der großen Umstrukturierung der Verkehrswege in Altona.“

Unternehmen gehen auf Nummer sicher und mieten Flächen im Voraus

Vor allem die letzten Wochen des Jahres sorgten nochmals für einen kräftigen Schub: „Mit allein 169.000 m² im vierten Quartal haben wir eine beeindruckende Jahresendrallye erlebt“, analysiert Tobias Scharf, Team Leader Office Leasing JLL Hamburg. Es ist das viertstärkste Quartal seit 2012 und verhalf dem Gesamtjahr 2017 zu einem neuen Rekord, der mit 640.000 m² exakt 28 % über dem Fünf-Jahresschnitt liegt. Für das kommende Jahr rechnet JLL mit 550.000 m².

„Die Unternehmen, die 2017 auf der Suche waren, wollten sich jetzt Flächen sichern, weil 2018 und 2019 kaum frei verfügbare Objekte auf den Markt kommen. Zudem werden jetzt Neuentwicklungen wie bei Olympus oder Gruner+Jahr verbucht“, erklärt Scharf den hohen Umsatz. Im vergangenen Jahr kamen 181.600 m² neue Bürofläche hinzu, davon letztlich aber nur 32.400 m² auf den freien Markt, im kommenden werden es 195.800 m² sein, wovon 66.700 m² derzeit noch frei sind. Im Jahr darauf voraussichtlich 168.800 m² – aber auch hier ist mehr als die Hälfte bereits vergeben. Insgesamt sind derzeit 381.000 m² in Hamburg im Bau.

Die größten Abschlüsse erzielte Olympus mit dem Neubau in der City Süd und 34.500 m² knapp vor dem Neubau von Gruner+Jahr mit 34.000 m² in der HafenCity. Den dritten Platz belegt die Hochschule für Wirtschaft und Politik mit 19.700 m² in der City Nord.

Je geringer der Leerstand, desto bessere Karten haben die Vermieter

Die Kehrseite der hohen Nachfrage ist ein spürbares Absinken der Leerstandsquote von 5,6 % auf 4,8 % im Jahresverlauf. Damit ist die Quote im siebten Jahr in Folge gefallen, der absolute Leerstand von 1,4 Mio. m² im Jahr 2010 hat sich bis heute nahezu halbiert. Beispielweise die City Nord ist mit 1,7 % derzeit fast komplett belegt. Und das ist nicht das Ende der Fahnenstange: Bis zum Jahresabschluss 2018 rechnet Scharf mit einem erneuten Rückgang auf 4,3 % für ganz Hamburg.
Aus Nutzersicht bedeutet dies mehr Druck und weniger Optionen, denn in dieser Situation entsteht ein großer Konkurrenzkampf um die jetzt und in naher Zukunft verfügbaren Flächen. „Wir sehen zunehmend Eigenschaften eines Vermietermarktes, indem der Eigentümer am längeren Hebel sitzt und seine Vorstellungen oft durchsetzen kann“, sagt Scharf.

Das bedeutet konkret, dass oft mehrere Nutzer um eine angebotene Fläche konkurrieren und der Eigentümer diese nicht mit Vergünstigungen wie mietfreier Zeit oder Ausbauzuschüssen locken muss. „Zugleich ist der Hamburger Markt aber so geerdet, dass die Eigentümer deshalb nicht zu kräftig an der Preisschraube drehen“, so Scharf. Seit 2010 (22,50 Euro) wird eine Politik der kleinen Schritte gemacht. Entsprechend moderat ist die Spitzenmiete von Ende 2016 mit 25,50 Euro je m² auf jetzt 26,50 Euro gestiegen und wir voraussichtlich bis Ende 2018 auf diesem Niveau verharren.

Vermieter achten bei der Auswahl auf Laufzeit, Ruf und Bonität

Die besten Chancen auf den Zuschlag in dieser Marktsituation haben Mieter mit hoher Bonität, die sich zugleich auf Laufzeiten von mehr als fünf Jahren einlassen. Ebenso ist vielen Vermietern wichtig, dass der Ausbau das Budget von 300 bis 400 Euro je m² nicht überschreitet – sonst muss sich der Nutzer beteiligen. „In Hamburg steigen für Nutzer zudem die Chancen, wenn sie bereits in der Stadt bekannt sind und einen guten Ruf haben“, fasst Scharf zusammen.

Abzuwarten bleibt derweil, wie sich die auf den Markt drängenden Coworking-Konzepte in der Hansestadt etablieren und wie sie den Vermietungsmarkt beeinflussen. „Hier muss man die ersten beiden Jahren abwarten, in wie weit sich große Unternehmen darauf einlassen und eine größere Zahl von Arbeitsplätzen anmieten. Bislang sind Start-ups mit kleinen Teams die hauptsächliche Zielgruppe“, beobachtet Scharf. Im abgelaufenen Jahr sind bei 17 Anmietungen 43.700 m² für diese Konzepte hinzugekommen. Im Gesamtmarkt entspricht das einem Umsatzanteil von gut 7%. Im Central Business District haben sie dagegen fast ein Viertel des Umsatzes bestritten.

Im kommenden Jahr spielt die Musik in der City Nord

Besonders gefragt waren im abgelaufenen Jahr die Teilmärkte Innenstadt mit knapp 146.000 m², die City Süd mit 99.000 m² sowie die HafenCity mit 64.000 m². „Für das kommende Jahr erwarten wir zudem viel Dynamik in der City Nord. Dort werden wir zügig größere Abschluss sehen. Hier ist viel Bewegung und Potenzial“, sagt Scharf. Bereits in diesem Jahr lag die City Nord mit 46.000 m² auf Platz vier der Teilmärkte.
Wer bereits über 2020 hinaus denkt, der kommt in Hamburg an Altona-Ottensen-Bahrenfeld nicht vorbei. Wenn der Bahnhof Altona-Diebsteich, wie geplant ausgebaut wird, entsteht hier die Infrastruktur für einen neuen Standort, der bereits jetzt in den Fokus von Investoren wie Nutzern drängt. „Hier hat Hamburg noch deutlich mehr Raum und Potenzial als viele andere Metropolen in Deutschland“, analysiert Tobias Scharf.

Dienstleister, Industrie und Medien dominieren erneut den Markt

Die aktivsten Branchen waren im abgelaufenen Jahr die unternehmensbezogenen Dienstleister, die 121.000 m² anmieteten und damit nahezu ihren Rekord von 123.000 m² auf dem Jahr 2007 erreichten. Die Industrie belegte mit 92.000 m² den zweiten Rang. Es folgen Medien und Verlage mit 77.000 m². Damit machen die traditionell dominierenden Branchen auch diesmal wieder die drei Topplätze unter sich aus.

Bezeichnend ist auch die hohe Standorttreue in Hamburg: Bei 42 % des Flächenumsatzes aller Abschlüsse ab 2.000m² zogen die Nutzer innerhalb ihres Teilmarktes um. Nur halb so viel (21 %) wurde in einem anderen Teilmarkt angemietet. Ein Fünftel des Umsatzes entfiel auf Nutzer, die bislang nicht in Hamburg präsent waren oder in der Hansestadt expandiert sind.

Hamburger Investmentmarkt ist erst mit der Expo Real aufgewacht

Auch auf dem Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien hat der Jahresabschluss nochmals für gute Laune gesorgt. Insgesamt wurden Transaktionen mit einem Volumen von 1,63 Mrd. Euro abgeschlossen. Doch auch diese Leistung konnte den sehr verhaltenen Jahresstart nicht mehr wettmachen, so dass am Ende 4,06 Mrd. Euro und damit rund 16 % weniger als erzielt wurden. Sarah Cervinka, Team Leader Office Investment JLL Hamburg: „Die ersten beiden Quartale waren sehr verhalten. Erst die Expo Real Anfang Oktober hat den Startschuss für die Aufholjagd gegeben. Dann wurden aber auch zahlreiche große Abschlüsse in kurze Zeit gemacht. Und das bei hohen Preisen mit einem Faktor von teilweise über 30.“ Das wirkt sich umgehend auf die Renditen aus: mit 3,05 % Nettoanfangsrendite wird Hamburg nur noch von Berlin mit 2,90 % unterboten. Cervinka geht davon aus, dass der Druck noch höher wird und auch Hamburg bis Ende des Jahres die 3-Prozent-Marke erreicht haben dürfte.

Im ersten Quartal 2018 stehen gleich Deals für Hunderte Millionen Euro an
Die Vergleiche des Transaktionsvolumens mit dem 5-Jahres- und dem 10-Jahres-Schnitt fallen mit 16% beziehungsweise 35% mehr sehr positiv aus. Zudem lässt die Prognose erneut auf ein sehr starkes Jahr mit erneut mehr als 4 Milliarden Euro hoffen: „Wir haben aus 2017 einen deutlichen Überhang ins neue Jahr hineingenommen. Bereits im ersten Quartal könnte es einige Abschlüsse mit einem Volumen von mehr als 100 Mio. Euro geben“, blickt Cervinka voraus.

Auffällig ist, dass die traditionelle Dominanz des Büroanteils am gesamten Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien diesmal eingeschränkt wurde: 21% des Transaktionsvolumens entfielen 2017 auf Einzelhandelstransaktionen. Das ist nicht nur deutlich mehr als der 5-Jahres-Schnitt, sondern auch der höchste Wert unter den Big 7. Drei der fünf größten Transaktionen entfielen auf dieses Segment, darunter die beiden Geschäftshäuser Arkadenhof und Kaufmannshaus, die im Rahmen des RFR-Portfolios an Signa gingen. Durch die Veräußerung des Radisson Blu Hotel Hamburg-Dammtor erreichte auch die Hotelsparte mit 14% einen überdurchschnittlich hohen Wert. Die größte Bürotransaktion erreichte 2017 nur Platz 4 – das HafenCity Gate.

Mit 51% Anteil ausländischer und 49% deutscher Käufer am Transaktionsvolumen ist die Bilanz in keiner anderen der Big 7 so ausgeglichen. Sehr ausgeglichen ist sie auch bei Betrachtung der Verkäuferseite, hier kommen 52% aus dem Ausland und 48% aus Deutschland.

Weil es das Angebot zuließ, griffen Käufer vor allem im Core-Segment zu (69 %), gefolgt von Core plus (15 %) und Value Add (12 %). Sowohl auf der Käufer- (49 %) wie auf der Verkäuferseite (41%) waren Asset/Fonds Manager dominant.

Quelle: http://www.deal-magazin.com/news/70057/Hamburgs-Bueromarkt-knackt-mit-640000-m-Vermietungsrekord



Hamburg wird dritter Development-Standort der BUWOG

Stadtinfo Hamburg Posted on 02 Mai, 2016 18:04:00

Wie vergangenen Samstag ad-hoc bekanntgegeben wurde, hat die BUWOG Group den Kaufvertrag für ein rund 42.700 m² großes Grundstück in Hamburg-Bergedorf unterzeichnet. Damit wird der Geschäftsbereich Property Development, die Planung und Errichtung von Wohnungsneubauten, nicht nur gefestigt, sondern neben Wien und Berlin, wo die BUWOG seit langem erfolgreich als Bauträger tätig ist, um den Standort Hamburg erweitert. Die Strategie der BUWOG Group für Hamburg ist auf Wachstum und Langfristigkeit ausgerichtet.

„Hamburg ist für die BUWOG der ideale Standort, um unsere Aktivitäten im Property Development auszubauen. Dieser Schritt in eine neue deutsche Big-Seven-Stadt wurde lange von unseren Teams vorbereitet und das Projekt in Bergedorf hat genau die signifikante Größe, die wir uns als Ziel gesetzt haben, um mit einem bedeutenden Wohnbauprojekt in den Hamburger Development-Markt einzusteigen“, sagt BUWOG CEO Daniel Riedl.

„Unser Fokus im Neubau liegt nun auf den Millionenstädten Wien, Berlin und Hamburg, drei der wirtschafts- und wachstumsstärksten Städte im deutschen Sprachraum. Mit diesem Grundstücksankauf steigt das Volumen unserer Projektpipeline auf rund EUR 2,5 Mrd. Die Wahl auf Hamburg als neuen Development-Standort fiel neben der attraktiven soziodemographischen Perspektive auch aufgrund der hervorragenden Marktkenntnisse und Kontakte in der Hansestadt, die die BUWOG durch ihre bisherigen Hamburg-Aktivitäten, vor allem im Asset Management, der Verwaltung und im Vertrieb, gewinnen konnte“, so Riedl.

In Hamburg kann die BUWOG bereits auf lokale Strukturen zurückgreifen, da das Unternehmen bereits mit einer Niederlassung vor Ort vertreten ist. Seit Erwerb des DGAG-Portfolios im Jahr 2014 hält die BUWOG Group rund 2.900 Bestandseinheiten im Hamburger Umland, etwa in den Städten Norderstedt und Glinde. Anfang des Jahres hat die BUWOG dann direkt in der Stadt Hamburg (Bezirk Hamburg-Harburg) ein Bestandsportfolio mit 245 Einheiten zugekauft und auch in der Immobilienverwaltung für Dritte ist die BUWOG schon seit längerem in Hamburg aktiv. Nun baut das Unternehmen zusätzlich zum bisherigen Team vor Ort eine neue Hamburger Development-Unit auf, um in der Projektentwicklung auch in der Hansestadt weitere Projekte zu akquirieren und umzusetzen.

Beim ersten Hamburger Wohnprojekt, handelt es sich um ein Quartier, mit – nach aktuellem Planungsstand – über 1.000 Einheiten. Die geschätzten Gesamtinvestitionskosten dafür belaufen sich auf rund EUR 430 Mio. Nach Schaffung des Baurechts rechnet die BUWOG Group mit rund fünf Jahren Bauzeit bis zur Fertigstellung des neuen Stadtquartiers. Das erworbene Areal ist Teil des Entwicklungsgebiets „Schleusengraben“. Dieses ist benannt nach einem am Grundstück entlang verlaufenden Kanal, der den Fluss Bille mit der Elbe verbindet. Das Grundstück liegt sehr zentral im Hamburger Stadtteil Bergedorf – das Zentrum ist nur ca. 300 Meter entfernt. In unmittelbarer Nähe der Liegenschaft befindet sich auch der Bahnhof mit S- und Regionalbahnanschluss. In der gesamten Wachstums- und Zuzugsdynamik Hamburgs wendet sich der Blick der Stadt immer stärker nach Osten, die „Bergedorfer Achse“ mit dynamischen Entwicklungsprojekten und großem Flächenpotential profitiert davon enorm.

„Bergedorf plant an diesem zentralen Standort ein urban gemischtes Quartier. Die BUWOG wird als Partner Bergedorfs hier vor allem Wohnen im Eigentum und zur Miete schaffen. Mit den Mietwohnungen für den eigenen Bestand der BUWOG Group sorgen wir selbst für das Wachstum unseres Bestandsportfolios und schaffen Mietfläche, die auch im immer stärker wachsenden Hamburg so dringend benötigt wird“, sagt Alexander Happ, Geschäftsführer Property Development Deutschland bei der BUWOG Group, über die weiteren Pläne in Hamburg-Bergedorf. Der Bau von Mietwohnungen in den eigenen Bestand wird aktuell auch im Development in Berlin forciert. „Ein zentraler Aspekt unserer Planung in Bergedorf ist es, ein energieeffizientes und nachhaltiges Vorzeigequartier zu entwickeln – ganz im Stile unserer Projekte in Wien und Berlin“, so Happ.

„Dieser wichtige Wachstumsschritt ist ein weiterer Baustein in der Strategie, die BUWOG als integrierten Bestandshalter und Wohnimmobilien-Entwickler für die Zukunft zu stärken und den Unternehmenswert zu steigern. Die BUWOG wird damit noch interessanter für den Kapitalmarkt“, sagt Deputy CEO und CFO Andreas Segal.



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