Baugebiet für 33 Grundstücke in Lilienthal geplant
Für Investoren ist Lilienthal ein gutes Pflaster. In Neubaugebieten schießen die Häuser wie Pilze aus dem Boden, Grundstücke in Straßenbahnnähe bleiben begehrt. Im Rathaus hat sich ein Investor aus Harpstedt gemeldet.
Die ID-Wohnungsbaugesellschaft mbH und Co. KG will auf den Weiden zwischen Eichenweg und Viehreihe, Jan-Reiners-Weg und Trupermoorer Landstraße 33 Grundstücke schaffen und bebauen. Am Montagabend beraten die Politiker im Bauausschuss über einen Bebauungsplan für das Projekt.
Bauland bleibt gefragt in Lilienthal. Die Nähe zur Großstadt, der Straßenbahnanschluss und die gute Infrastruktur machen die Gemeinde attraktiv. Im Ortskern gibt es zwei Ärztehäuser, fünf Apotheken und das Krankenhaus, dazu Dutzende von Fachgeschäften, Lokale und Restaurants, Gymnasium und Ganztagsschule, Grundschulen und Kindertagesstätten.
Straßenbahnen und Regionalbusse rollen auf getrennten Routen nach Bremen. Inzwischen hat Lilienthal mehr Fachärzte als die fast doppelt so große Kreisstadt. Dazu kommt ein breit gefächertes Angebot an Sport und Kultur. All das zieht junge Familien und andere Wohnungssuchende an – und Bauträger.
Größtes Baugebiet Goosort
Am Goosort wird gerade das größte Neubaugebiet vorbereitet. Zwischen der Moorhauser Landstraße und der ortsnahen Umgehungsstraße sind 150 Wohneinheiten geplant. Schon jetzt hat Stephen Riemenschneider, Fachbereichsleiter für Baudienste im Rathaus, über 300 Interessenten auf dem Zettel.
Zwischen dem Falkenberger Kreuz mit der Endhaltestelle der Linie 4 und dem Hotel Schomacker sei das Baugebiet „Wörpeweg“ auch „sehr schnell vollgelaufen“, sagt Riemenschneider. Knapp 30 Häuser stehen schon.
Einen halben Kilometer weiter soll der Boden für die nächste Siedlung bereitet werden. Sie heißt „Falkenberger Vieth“, über den Bebauungsplan berät der Ausschuss für Bauen und Planung, Umwelt und Wirtschaft am Montagabend, 16. Februar, im Lilienthaler Rathaus. Der öffentliche Teil der Sitzung beginnt ungewöhnlich spät, erst gegen 19.30 Uhr.
Straßenbau- und Erschließungskosten
Vorher beraten die Politiker hinter verschlossenen Türen über ein anderes Thema. Dem Vernehmen nach soll es um Anliegerbeiträge gehen. Mit solchen Beiträgen beteiligen die Kommunen betroffene Bürger an den Straßenbau- und Erschließungskosten.
Über die „Falkenberger Vieth“ sprechen die Kommunalpolitiker nicht zum ersten Mal. Auf den Wiesen hinter dem Edeka-Center am Falkenberger Kreuz will die gemeindeeigene Kommunale Wohnungsbau- und Entwicklungsgesellschaft (KWE) 18 Bauplätze schaffen. „Auch dafür haben wir schon Interessenten“, sagt Riemenschneider.
Ein 80 Meter breiter Grünstreifen an der Falkenberger Landstraße bleibt frei, wegen des Verkehrslärms und wegen seltener Pflanzenarten, die im Gras entdeckt wurden (wir berichteten). Am Montag berät der Fachausschuss im Sitzungssaal des Lilienthaler Rathauses über die Stellungnahmen von Verbänden und Behörden wie dem Landkreis zum Bebauungsplan „Falkenberger Vieth“.
Baubeginn vermutlich 2016
In diesem Jahr rollen die Bagger in der Vieth wohl nicht mehr an. Riemenschneider rechnet damit, dass es im nächsten Jahr „mit dem Bauen losgeht“. Im Baugebiet Weißdornweg / Uppen Barg geht es schneller. Dort sollen 25 bis 30 Wohnungen entstehen. Nach dem Ende der Frostperiode rücken die Bauarbeiter an. „Die Firma Koenen-Bau will in den nächsten vier bis sechs Wochen mit den Erschließungsarbeiten beginnen“, erklärt der Fachbereichsleiter im Rathaus.
Neu ist das nächste Projekt, über das der Bauausschuss am Montagabend zum ersten Mal berät. Die ID-Wohnungsbaugesellschaft mit Sitz in Harpstedt hat im Lilienthaler Rathaus die Aufstellung eines Bebauungsplans mit dem Namen „Viehreihe / Jan-Reiners-Weg“ beantragt. Die Harpstedter wollen den Weidengürtel zwischen dem Eichenweg und dem Jan-Reiners-Weg mit Einzel- und Doppelhäusern bebauen lassen.