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AviaRent Capital Management hat für seinen
Fonds CareVision II drei Pflegeobjekte für zusammen 23,8 Mio. Euro erworben. Es
handelt sich um ein Betreutes-Wohnen-Objekt in Schönkirchen (Kreis Plön,
Schleswig-Holstein, 9,3 Mio. Euro) sowie die „Seniorenresidenz an der
Strandpromenade“ in Großenbrode (Ostholstein, 6,2 Mio. Euro) und das
„Seniorenzentrum in Walheim“ in Aachen (8,3 Mio. Euro). Die
Verwaltung des Schönkirchener Objektes übernimmt die AviaFund Solution
Services. In Großenbrode wird nach der Übernahme Convivo Holding neuer
Betreiber. Die Transaktionen wurden durch GSK Stockmann + Kollegen begleitet.
Zwei weitere Zukäufe für den Fonds sind noch in diesem Monat geplant.

Die WI-ImmoGroup, Hildesheim, hat zwei
Pflegeeinrichtungen im Ruhrgebiet von einem Dachfonds der Provinzial Rheinland
erworben. Die Häuser in Duisburg-Laar und Dortmund-Bövinghausen verfügen über
jeweils 80 Betten sowie 3.900 m² Mietfläche und wurden 2011 fertiggestellt.
Betreiber ist die ProjectCare Ruhr. Weitere Zukäufe sollen folgen. Man wolle in
diesem Jahr noch 50 Mio. Euro in Pflegeimmobilien investieren, so das
Unternehmen.

Der belgische Reit Aedifica erwirbt für 7
Mio. Euro ein Pflegeheim im nordfriesischen Husum. Die Bruttoanfangsrendite des
Deals beziffert Aedifica auf 7 %. Das vom DRK-Kreisverband Nordfriesland
betriebene Käthe-Bernhardt-Haus verfügt über 65 Einzelzimmer sowie 18
Apartments. Der Betreibervertrag mit dem DRK hat eine Laufzeit von 25 Jahren.
Mit diesem Kauf umfasst das Deutschland-Portfolio von Aedifica 15
Seniorenresidenzen mit 1.305 Einheiten im Wert von rd. 127 Mio. Euro.

Zu wenig betreute Wohnungen in den Großstädten

Die Kommunen in Deutschland sind nicht
ausreichend auf die älter werdende Bevölkerung vorbereitet. Dies ist das
Ergebnis einer Studie des u.a. auf Seniorenimmobilien spezialisierten
Entwicklers Terragon, bei der die 30 größten deutschen Städte untersucht
wurden. Legt man die gegenwärtige Pflegeversorgungsquote von 7,1 % zugrunde,
erfüllen nur Frankfurt (10,5 betreute Wohnungen je 100 über 70-jährige
Einwohner) und Leipzig (9,5) den Bedarf; danach folgen Hamburg (6,3), Stuttgart
und Hannover (beide 6,0). Duisburg (1,2), Gelsenkirchen (0,9) und
Mönchengladbach (0,6) rangieren auf den letzten Plätzen. Das durchschnittliche
Angebot für Betreutes Wohnen der 30 Städte liegt bei 4,5 Betreuten Wohnungen
pro 100 Einwohnern im Alter von über 70. Insgesamt fehlen demnach 70.000 betreute
Wohnungen.

Sanitärbranche warnt vor Mangel an Seniorenwohnungen

Wenn sich nicht schnell etwas
ändert, werden im Jahr 2030 fast 2 Mio. barrierefreie Wohnungen für Senioren
fehlen. Das ist ein Ergebnis einer im Auftrag des Zentralverbands Sanitär
Heizung Klima (ZVSHK) erstellten Prognos-Studie. Das Zahlenwerk basiert auf
einer Auswertung des KfW-Programms zum altersgerechten Umbau aus dem Jahr 2014.
Die Untersuchung zeigt nach Angaben des Verbands außerdem, dass der Umbau des
Sanitärbereichs unter den geförderten Einzelmaßnahmen am stärksten nachgefragt
wurde. Von 2009 bis 2014 hat die Förderbank demnach rund 83.000 Vorhaben
unterstützt, von denen fast 30% auf den altersgerechten Umbau der Sanitärräume
fiel. Um den tatsächlichen Bedarf zu decken, müssten der Studie zufolge jedes
Jahr –bis 2030 rund 2,96 Mrd. Euro investiert werden.