16.10.2015 Berliner Transaktionsvolumen auf sensationellem Höhenflug

„Der Berliner Immobilieninvestmentmarkt befindet sich auf einem sensationellen Höhenflug und steuert einem turbulenten Schlussquartal entgegen“, so Ulf Buhlemann FRICS, Head of Investment Berlin bei Colliers International. Im bisherigen Jahresverlauf wurden in der Bundeshauptstadt Immobilien und Grundstücke im Wert von 4,55 Milliarden Euro gehandelt. Allein im dritten Quartal konnte ein Transaktionsvolumen von weit mehr als 1,8 Milliarden Euro generiert werden. Damit liegt das Ergebnis um stolze 81 Prozent über dem Vorjahreswert, wodurch die Bundeshauptstadt ihre führende Spitzenposition im deutschlandweiten Vergleich vor Frankfurt und München noch einmal kräftig ausbauen konnte.

Projektentwickler und Bauträger dominieren Käuferseite

Auf Käuferseite stellten Projektentwickler und Bauträger in Bezug auf das Transaktionsvolumen mit Abstand die stärkste Investorengruppe dar. Sie generierten bei 16 Transaktionen ein Volumen von mehr als 1,0 Milliarden Euro (circa 22 Prozent). Des Weiteren entfielen knapp 600 Millionen Euro auf die Immobilien AGs. Die Verkäuferseite wurde von den Offenen Immobilienfonds und Spezialfonds dominiert. Mit knapp 1,0 Milliarden Euro entfielen 22 Prozent des Transaktionsvolumens auf diese Investorengruppe.

Büroimmobilien stärkste Assetklasse

Wie bereits im Vorjahr war auch in den ersten neun Monaten in der Bundeshauptstadt die Assetklasse Büro marktdominierend. Büroimmobilien generierten mit rund 2,6 Milliarden Euro knapp 60 Prozent des Transaktionsvolumens. Dabei ist The Q im dritten Quartal die größte deutschlandweite Einzeltransaktion. Das Büro- und Geschäftshaus wurde für circa 330 Millionen Euro von Tishman Speyer zurückerworben. Einzelhandelsobjekte folgten auf Rang 2 mit circa 1,0 Milliarden Euro, dahinter Hotels mit 570 Millionen Euro. In dieser Assetklasse führte das Park Inn by Radisson Berlin Alexanderplatz mit 120 Millionen den Reigen der Top-Deals an.

Gesundes Renditegefüge

In Zusammenhang mit der sehr hohen Nachfrage und dem limitierten Angebot bleibt der Renditedruck für Top-Objekte in allen Assetklassen sichtbar. „Die Bruttoanfangsrenditen befinden sich mit 4,50 Prozent bereits auf niedrigem Niveau, wir gehen jedoch davon aus, dass ein leichter Abwärtstrend weiter zu beobachten sein wird“, stellt Buhlemann fest.

Ausblick

„Wir können für das Jahr 2015 ein gewerbliches Transaktionsvolumen auf dem Berliner Markt erwarten, das astronomische Dimensionen annehmen dürfte“, so Robert-Christian Gierth, Managing Partner bei Colliers International Berlin. „In Verbindung mit dem jüngsten Verkauf des Quartiers am Potsdamer Platz durch Brookfield Property Partners für einen Koreanischen Staatsfonds über rund 1,4 Milliarden Euro können wir von einem Jahresendergebnis im Bereich von bis zu 8 Milliarden Euro ausgehen“, fasst Gierth zusammen.