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Immobilien-/Bauwirtschaft muss sich im digitalen Wandel verändern

Investment Posted on 02 Mai, 2016 18:14:24

Wie richten wir unsere Gebäude und Städte heute und in Zukunft aus, damit sie lebenswert, intelligent und werthaltig bleiben und werden? Dies wurde beim dritten Drees & Sommer-Innovationsforum – inspired by Cradle to Cradle – am 21. April 2016 im Umspannwerk Berlin Kreuzberg klar. Digitalisierungspioniere und Innovatoren sowie Immobilien- und Stadtentwicklungsexperten diskutierten über die Zukunft der deutschen Wirtschaft und die Entwicklung der Städte. Sie zeigten den 150 Gästen neue Wege für die Immobilienbranche auf. „Innovation und Nachhaltigkeit – das sind unsere Motoren, um auch zukünftig erfolgreich zu sein. Damit diese Visionen Realität werden, müssen wir uns intensiv mit den Chancen der Digitalisierung beschäftigen“, ist sich Steffen Szeidl, Vorstand bei Drees & Sommer, sicher. Durchs Programm führte Dr. Peter Mösle, Partner bei Drees & Sommer.

Disruptive digitale Innovationen aus dem Silicon Valley

Was aus dem Silicon Valley an digitalen Innovationen auf uns zukommt, weiß Christoph Keese (Executive Vice President der Axel Springer SE). Im Jahr 2013 lebte er ein halbes Jahr in Palo Alto/Kalifornien, um Ideen für digitales Wachstum zu entwickeln. Sein Eindruck: Geschäftsmodelle verändern sich massiv. Für Keese geht es nicht darum, das Stammgeschäft zu digitalisieren, sondern um komplett neue Business-Ideen. Solche Innovationen entstehen auf einer Ebene, in der sie meist zunächst belächelt werden: am anderen Ende des Marktes. Doch die größte Gefahr sei es, diese Entwicklungen nicht ernst zu nehmen. Laut Keese ist die deutsche Wirtschaft dabei zehn Jahre hinterher. Die Pfeiler der Digitalökonomie sind für ihn Disruption und Plattformen. Disruption ist eine Form der Innovation, bei der nicht einmal mehr die Marktprinzipien erhalten bleiben. Keese denkt dabei an skalierende Modelle, wie etwa Plattformen. Zunächst brauche es eine gute Technologie, viel Angebot und einen günstigen Zugang. Der Zugang besticht durch niedrige Preise, die Technik wird für das breite Publikum geöffnet. Die Monetarisierung steht zeitlich an letzter Stelle – durch den umfangreichen Kundenstamm hat der Anbieter dann eine große Marktmacht, um die Ware zu vertreiben.

Digitalisierung unserer Städte

Daniel Holweg (Leiter Business Development M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH) bewegt sich bereits sicher auf dem digitalen Parkett. Rohstoffe entstammen für ihn längst nicht mehr der Natur, vielmehr sieht er in Daten die Werte der Zukunft. Die Digitalisierung der Städte ist sein Metier. Und diese müsse zwingend erfolgen, so der Experte. Schließlich seien beispielsweise Straßendaten essenziell für das autonome Autofahren von morgen. In diesem Zusammenhang sieht Holweg im Aufbau datenbasierter 3D-Modelle von Gebäuden und Städten die Zukunft. Vom Geländemodell über Block- und Stadtmodell mit explizierten Dachstrukturen bis hin zum umfangreichen Architekturmodell – gegebenenfalls auch als Innenraummodell – sei die 3D-Technik die Basis für durchdachte Konzepte. Hierzu liegen für Deutschland und Europa bereits heute flächendeckend Daten vor, mit denen man neue Businessmodelle entwickeln kann.

Wie genial ist digital? Die nächste Generation von Gebäuden

Ausgangspunkt für den Vortrag von Prof. Jürgen M. Volm (Partner bei Drees & Sommer) ist die biblische Geschichte vom Turmbau zu Babel. Turmbauten seien seit jeher der Inbegriff von Zukunftsvisionen. Zum einen ermöglichen Türme in Zeiten von Flächenknappheit und stetig wachsender Weltbevölkerung hohe Nutzflächen bei gleichzeitig geringem Grundflächenverbrauch. Zum anderen scheinen auch heute noch die Beteiligten an Bauprojekten mitunter völlig verschiedene Sprachen zu sprechen, sodass sie miteinander nicht zielführend kommunizieren können. An die nächste Generation von Gebäuden werden vielfältige Anforderungen gestellt: Wirtschaftlich, flexibel, rezyklierbar, komfortabel und gesund, energieautark, emissionsneutral und smart sollen sie sein. Für derartige Objekte sei die 2D-Planungskoordination antiquiert, so der Projektmanager. Die richtige Lösung sei vielmehr die Methode des Building Information Modeling (BIM). Über eine zentrale Plattform kollaborieren und kommunizieren alle Beteiligten ihre jeweiligen Planungsinhalte. Kollisionen können dadurch rechtzeitig identifiziert und behoben werden. Der Planungsprozess wird effektiver und gleichzeitig effizienter. Entsprechende Erfahrungen mit BIM konnten beim Erweiterungsbau der Experimenta in Heilbronn bereits gesammelt werden. Weiter berichtete Volm, wie bei Hochhausgebäuden in Basel die BIM-Methode zur Anwendung kommt. Mit Hilfe der modularen Planung sieht der Experte die Anforderungen an die Flexibilität und Rezyklierbarkeit als umsetzbar an. Der nächste Schritt sei es, die Kreislauffähigkeit in den Planungsprozess zu integrieren. Mit BIM bestünde die Möglichkeit, einen Materialpass konsequent in Planung und Ausführung einzubetten, der Informationen zur Lebensdauer, den Herstellstoffen und Möglichkeiten zum Rückbau berücksichtigt. Nur so können die Immobilien der nächsten Generation gesund werden.

Real Estate 4.0: Vom Ego- zum Lego-Prinzip

Hubert Rhomberg (Geschäftsführer Rohmberg Holding) setzt ebenfalls auf vernetztes Denken und Handeln. Er sieht dabei die Borg und ihre kollektive Intelligenz als Vorbild. Architekten müssen sich fragen, so seine Einschätzung, welchen Teil der Wertschöpfungskette sie bedienen können, welcher Teil sie sein wollen. Man müsse nicht jedes einzelne Teil wieder und wieder neu konstruieren. Auch er hält große Stücke auf den Materialpass, um den ökologischen Rucksack von Immobilien leichter werden zu lassen: Jeder Bauherr solle eine solche Materialliste und eine Rückbauanleitung verlangen. Was Materialien angeht, bevorzugt Rhomberg Holz. In Dornbirn baute er das erste modulare Holz-Hybrid-Hochhaus, das achtstöckige LCT One. Diesem liegt ein flexibles Holzfertigteil-Baukastensystem zugrunde. Digitalisierung spielt hierbei eine wichtige Rolle: Jedes Teil, das eine Funktion hat, erhält eine IP-Adresse und wird digital gesteuert. Es entsteht ein Datensatz, der jedes Bauteil mit allen erforderlichen Informationen enthält. Schließlich, so der Bauunternehmer, habe ein Gebäude keinen Lebenszyklus, lediglich die einzelnen Teile hätten unterschiedliche Lebenszyklen. Im Rahmen der Digitalisierung sei auch Sharing entscheidend: Wenn nach dem Projektende jeder in eine andere Richtung geht, ist sämtliches Kollektivwissen weg. Bei Rhomberg gibt es demzufolge den klassischen Subunternehmer nicht mehr. Und er geht noch einen Schritt weiter: Seine Plattform stellt Schnittstellen auch für andere Entwickler von Baudetails bereit, um diese überall auf der Welt nutzbar zu machen.

Premiere: BIM-Praxisleitfaden 1.0 – der Standard für digitales Bauen

Schon heute erfordert der Markt in Deutschland Standards zu BIM. Einen ausschlaggebenden Beitrag leistet die Plattform BIM-Blog (www.bim-blog.de), initiiert von dem Beuth-Verlag, Drees & Sommer und vrame Consult. Erstmalig wird dort ein BIM-Praxisleitfaden 1.0 zum kostenlosen Download angeboten. Damit erhalten Planer eine inhaltliche Basis für ihre BIM-Projekte, inklusive Pflichtenheft. „BIM-Blog ist ein lebendiges Netzwerk, in dem sich sowohl Experten über digitales Planen und Bauen austauschen als auch Interessierte informieren können“, so Peter Liebsch, Leiter Digitale Werkzeuge bei Drees & Sommer. Referenzen, Forschungsergebnisse, ein Forum und tiefgehende Hintergrundinformationen machen den BIM-Blog zur Drehscheibe für die Standardisierung der Methode in Deutschland.

Mit Cradle-to-Cradle-Innovationen zur nächsten Generation von Gebäuden

Digitalisierung ist kein Wert, sondern ein Instrument! Dieser Ansicht ist Prof. Michael Braungart (Entwickler des Cradle-to-Cradle-Prinzips). Er sieht die Digitalisierung vor allem als ein Werkzeug, um mehr Qualität zu erreichen. Toxische Stoffe, Feinstaub und Müll – all das müsse eliminiert werden, so der Chemiker. Braungart hat die Vision von Gebäuden wie Bäumen und Städten wie Wäldern. Hierbei ist alles nützlich, so reinigen sie Wasser und Luft und generieren Sauerstoff und Nährstoffe. Sie bieten Schutz für verschiedenste Arten und haben einen positiven Einfluss auf das Klima. Dieses Jahr ist Prof. Michael Braungart erstmals auf der Biennale di Venezia, Internationale Architekturausstellung, präsent. Er wurde vom chilenischen Architekten Alejandro Aravena eingeladen, das Cradle-to-Cradle-Konzept im zentralen Pavillon Giardini vorzustellen.

Circular Engineering

Die Kreislaufwirtschaft ist auch das Thema von Jad Osseyran (IBM Global Business Services). Er zeigt auf, warum ein Übergang zu einer Circular Economy wichtig für Wirtschaft und Gesellschaft ist. Hierzu ist Information eine wesentliche Basis, damit Materialien und Rohstoffe wieder in die richtigen Kreislaufebenen gebracht werden. Für diese Aufgabe, aus der Big-Data-Menge zukünftig die richtigen Schlüsse zu ziehen, bietet IBM entsprechende Softwarelösungen an.

Smart City – Smart Government

Ganze Städte als ein Digitales Interface – so sieht Hanna Niemi-Hugaerts (Forum Virium Helsinki) die Zukunft. Dafür braucht es Daten, Geschäftsmodelle und einen offenen Austausch. Am Beispiel Helsinki zeigt sie auf, wie die Menschen von solchen Entwicklungen profitieren können. Etwa von einer App für IPhone oder IPad, die es Blinden ermöglicht, selbstständig zu reisen, ohne dafür in teure Zusatzgeräte investieren zu müssen. Via App lassen sich auch Bürgerbefragungen durchführen, Räume buchen, die Events in der Nähe ermitteln und vieles mehr – die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft. Nötig dafür seien die Geodaten und ganzheitliche Informationen – von Einkaufsmöglichkeiten bis hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln – sowie Entwickler der Applikationen. Der öffentliche Sektor, Unternehmen und Netzwerkbetreiber müssen zusammenarbeiten, um die Smart City erreichen zu können. Niemi-Huagerts plädiert für offene und einheitliche Programmierschnittstellen. Nur so kommt es zu einer Digitalisierung, die dem Menschen nutzt und neue Businesschancen eröffnet.



Auch 2016 entstehen zu wenig neue Pflegeplätze

Altenpflegeheime Posted on 02 Mai, 2016 18:12:33

Gut 8.000 neue Pflegeplätze entstehen 2016. Dazu knapp 900 Pflegeplätze, die per saldo in Ersatzneubauten mit vergrößertem Pflegeplatzangebot entstehen. So der Informationsdienstleister „marktdialog“ in der neuen Ausgabe seines Trendreports. Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern ist uneinheitlich, das Pflegeplatzwachstum liegt in den neuen Bundesländern um 6 % höher als in Westdeutschland.

Auch wenn nicht davon auszugehen ist, dass „marktdialog“ alle Pflegeheim-Neubauten detektieren konnte (nach marktdialog-Selbsteinschätzung werden um 90 % aller Heimneubauten erfasst): der Zuwachs bleibt unter Bedarf. Den verorten Pflegemarktexperten bei 12.000 – 20.000 Betten, die jährlich neu entstehen müssten, um dem demografischen Wandel zu genügen.

Die Problematik verschärft sich im Hinblick auf das Jahr 2019. Dann treten neue gesetzliche Bestimmungen in Kraft, die – bundeslandabhängig – zwischen 75 und 100 % Einzelzimmeranteil je Pflegeheim vorschreiben. Die überwiegend vorhandenen Doppelzimmer, die unterhalb dieser Quote liegen, dürfen dann nur noch einzeln belegt werden.

Die politisch gewollte Ambulantisierung der Pflege kann den Fehlbedarf nicht ausgleichen. Rund 1.400 Angebote des „Betreuten Wohnen“ inklusive sogenannter Senioren-Wohngemeinschaften hat „marktdialog“ erfasst.

Betreiber der in diesem Jahr entstehenden Pflegeheime sind zu zwei Drittel private Organisationen, insbesondere die großen nationalen Ketten. Die Ressourcen der traditionellen Heimbetreiber aus dem kirchlichen und sozialen Umfeld werden in hohem Maße gebunden durch den Modernisierungsbedarf ihrer bestehenden – oft modernisierungsbedürftigen – Altimmobilien. Dem sind die Privaten mit ihren meist seit den 1990er Jahren entstandenen Heimen nicht ausgesetzt.



Mehr Transparenz für die Assetklasse Logistikimmobilien

Logistik Posted on 02 Mai, 2016 18:11:43

Hamburg, Berlin, Halle/Leipzig – das sind die Top 3 der Logistikregionen in Deutschland, wie eine grundlegende Studie über diese Assetklasse der Immobilieninvestments ermittelte. Wie dieses überraschende Ergebnis zustande kommt und welche Faktoren für die Entwicklung dieser Lebensader der deutschen Volkswirtschaft maßgeblich sind, erläutern Ingo Spangenberg und Bertrand Ehm, Direktoren Industrial Investments des international tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmens Savills.

Die Assetklasse der Logistikimmobilien, vor einigen Jahren noch als „Gummistiefel-Abteilung“ belächelt, ist kraftvoll der Nische entwachsen und hat sich als eigenständiges Segment am Markt etabliert. Viele Investoren sind aus den klassischen Assetklassen auf Logistikimmobilien ausgewichen, weil hier leichter Renditen zu erzielen waren. Was dem Markt allerdings bisher gefehlt hat: die Transparenz, wie sie in angelsächsischen Märkten und anderen Assetklassen selbstverständlich ist. Hier hat das Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills gemeinsam mit Bulwiengesa, Berlin Hyp, Bremer und Goodman Germany eine Studie über Logistikimmobilien vorgelegt, die Investitionsentscheidungen in diese Lebensader der modernen Volkswirtschaften mit validen Daten untermauert.

Das Ranking, das auf der Basis aller erhobenen Werte entsteht, überrascht selbst Experten. Denn nach Hamburg, dessen Spitzenstellung aufgrund des Hafens und der starken Rolle des Im- und Exports zu erwarten war, finden sich Berlin und Halle/Leipzig auf den Plätzen zwei und drei. Noch vor Rhein-Main/Frankfurt, Düsseldorf, München und Köln. Was zu diesem Ergebnis führt und welche Faktoren im Detail ausschlaggebend sind, wird in dem Kommentar von Herrn Spangenberg und Herrn Ehm, Direktoren Industrial Investments von Savills, ausgeführt



Europäischer Immobilienmarkt bleibt für Investoren attraktiv

Investment Posted on 02 Mai, 2016 18:10:20

Das Investoreninteresse wächst in den meisten europäischen Märkten für Gewerbeimmobilien weiter. Deutschland liegt dabei das zweite Quartal in Folge ganz vorne. Doch anstehende politische Umwälzungen in Großbritannien und Spanien wirken sich zunehmend auch auf die jeweiligen Märkte aus. Das sind die zentralen Aussagen des RICS Global Commercial Property Monitor für das erste Quartal 2016. Die wichtigsten Umfrageergebnisse für Deutschland in Stichworten:

Mietmarkt Deutschland (RICS Occupier Sentiment Index, OSI)**

• Die Mieternachfrage ist laut den Ergebnissen für das erste Quartal 2016 in allen Marktsegmenten stabil geblieben, wobei sie im Büro- und Industriebereich am dynamischsten ist. Damit dauert das ungebrochene Nachfragewachstum nun schon seit 2010 an.

• Die Verfügbarkeit sank dagegen das zweite Quartal in Folge. Vor allem bei Industrieimmobilien werden Flächen knapp. Dementsprechend zeigte sich auch in allen Asset-Klassen eine Abnahme von Incentives. Der wichtigste Indikator ist bereits seit neun RICS-Untersuchungen im negativen Bereich.

• Angesichts der angespannten Marktlage wird erwartet, dass die Mieten sowohl im kommenden Zwölfmonats- als auch Dreijahreszeitraum steigen. Die Spitzenmieten werden den Erwartungen nach am deutlichsten steigen, wobei Büroimmobilien das Zugpferd sind. In den sekundären Märkten sind die Prognosen etwas gedämpfter, während das Niveau bei Einzelhandelsimmobilien insgesamt unverändert bleibt.

• Dennoch sorgen die soliden Mietaussichten dafür, dass vermehrt Neubauten errichtet werden. Auch hier sind Büroimmobilien führend.

• Der Occupier Sentiment Index liegt damit nun bei +30 und verweist auf eine breit angelegte Aufhellung im Mietmarkt.

Investmentmarkt Deutschland (RICS Investment Sentiment Index, ISI)*

• Die Investorennachfrage stieg in sämtlichen Marktsegmenten wie schon seit etlichen Quartalen weiter stark an. Dieser Trend zeigt sich auch bei der Nachfrage ausländischer Investoren, bei denen Büro- und Einzelhandelsimmobilien am stärksten zulegten.

• Das Immobilienangebot ist im Vergleich zum vierten Quartal 2015 stark zurückgegangen, wobei der Rückgang in allen Sektoren ähnlich ausfällt. Auch dieser Trend besteht bereits seit Einführung der Serie im Jahr 2014.

• Sowohl in Top- als auch Sekundärstandorten des Marktes ist in den kommenden 12 Monaten von einer Kapitalwertsteigerung auszugehen. Nur bei Einzelhandelsimmobilien außerhalb der Spitzenlagen fällt das Wachstum etwas bescheidener aus.

• Der Investment Sentiment Index, der die Dynamik des Investmentmarktes abbildet, verharrt in der Nähe seines Allzeithochs bei +52.

• Dennoch ist ein wachsender Anteil der Umfrageteilnehmer (60 Prozent) inzwischen der Auffassung, der Markt bewege sich auf den Höhepunkt des aktuellen Zyklus zu. Im letzten Quartal sahen dies noch 46 Prozent der Teilnehmer so. Dementsprechend gehen 74 Prozent davon aus, dass die aktuellen Bewertungen angesichts der Basisdaten etwas zu hoch liegen.

Jens Giere MRICS, Vorsitzender der Professional Group (PG) Commercial Property der RICS Deutschland: „Der Markt wird zunehmend rauer. Verwerfungen blieben dem deutschen Markt als Ganzes noch erspart. Regionale und sektorale Teilmärkte entwickeln sich jedoch zum Teil deutlich anders als das in den Big Seven der Fall ist. Setzt man jedoch den deutschen Markt ins Verhältnis zu anderen europäischen Märkten, dann erscheint das aktuelle Geschehen in Deutschland vergleichsweise stabil. In den kommenden Monaten bleibt abzuwarten, wie die Abstimmung in Großbritannien im Zusammenhang mit dem so genannten Brexit ausgeht. Gleich wie die Entscheidung auch lautet, sie wird Einfluss auf das weitere Marktumfeld haben. Es bleibt spannend.“

In Europa gelten deutsche Städte weiterhin als attraktive Anlagezentren, obwohl die Werte aufgrund der starken Zuwächse in den letzten Jahren angestiegen sind. Dementsprechend bezeichnen etwa drei Viertel der Umfrageteilnehmer aus München und Berlin (in etwas geringerem Maße auch Frankfurt) ihre jeweiligen Märkte als eher teuer. Die aktuelle Datenlage entspricht dem wachsenden Interesse an einigen nachrangigen Standorten, da das starke Vertrauen in das Mietwachstum zu eher positiven Einschätzungen der Preise führt.

Länder-Ergebnisse im Überblick

Gewerbeimmobilien schneiden auch in Spanien und Großbritannien gut ab. Dort steigen dieses Jahr den Prognosen nach Kapitalwerte wie auch Mieten weiter an, wenn auch etwas schwächer als bislang. Allerdings weist die RICS-Untersuchung darauf hin, dass sich die kurzfristige politische Unsicherheit mittlerweile auch auf Investitionsentscheidungen auswirkt, etwa mit Blick auf die spanischen Parlamentswahlen und das anstehende Referendum zum EU-Austritt in Großbritannien, die beide die Investitionsaktivität eher behindern.

In Irland, Portugal und Ungarn verbindet sich die solide Marktentwicklung mit einer positiven Mieternachfrage, da das Arbeitsmarktwachstum die Nachfrage nach Mietflächen ankurbelt. Daher geht die Verfügbarkeit bei gleichzeitig steigenden Mieten zurück. Dementsprechend erwarten die Umfrageteilnehmer in den kommenden 12 Monaten in Budapest, Dublin und Lissabon deutliche Mietzuwächse. Die Attraktivität dieser Städte wird noch durch den Eindruck vergrößert, dass sie noch immer relativ günstig bewertet werden. Das zeigt sich auch in der Einschätzung, der zufolge diese Märkte derzeit weiter zwischen der frühen und mittleren Aufschwungsphase im Immobilienzyklus verharrten.

Auch in den Niederlanden, in Italien und Frankreich steigt die Investorennachfrage insbesondere durch ausländische Interessenten in allen Sektoren weiter an, vor allem aber in den Bereichen Büro- und Einzelhandelsimmobilien.

Der RICS-Index zur Entwicklung der Mieternachfrage offenbart eine verzögerte Aufhellung in Frankreich, die sich auch in den verbesserten Zahlen für Paris niederschlägt. Das zeigt sich in den erstmals positiven Werten des Occupier Sentiment Index für Paris seit 2011. Allerdings klafft aktuell noch eine Lücke zwischen Core- und Sekundärimmobilien sowohl mit Blick auf die Miet- als auch die Kapitalwerterwartungen.

In Italien fallen die Zwölfmonatsprognosen für die Bereiche Office und Retail positiv aus, verharren im Industriesektor aber im leicht negativen Bereich.

In Mittel- und Osteuropa ist die Stimmung insgesamt weiterhin positiv. Obwohl in Polen die Investorennachfrage in diesem Quartal stieg, rutschten die Erwartungen an das Kapitalwachstum im Jahresverlauf nach einer etwas schwächeren Entwicklung des Mietermarktes in den leicht negativen Bereich.

Simon Rubinsohn, RICS Chief Economist: „Das Feedback, das wir in weiten Teilen Europas zu den Erwartungen an den Immobilienmarkt bekommen, ist wieder positiv, obwohl es in einigen Märkten Sorgen hinsichtlich der Bewertungen gibt. Ein wichtiger Faktor ist die Entwicklung der Geldpolitik, deren Negativzinsen Immobilien als Anlageobjekte noch attraktiver machen. Zwar haben einige der als Anlageziele geeigneteren Städte in Europa schon jetzt einen sehr guten Lauf hingelegt, der sich auch in den Preisen niederschlägt. Sie bleiben bei in- und ausländischen Käufern aber weiterhin sehr gefragt. Inzwischen werden auch einige Tier-2-Städte aufgrund verbesserter Makrodaten und relativ attraktiver Bewertungen positiver gesehen.

Vor diesem Hintergrund muss man sich der übergeordneten Risiken in der Branche bewusst sein, die etwa auf eine Verschlechterung der makroökonomischen Grundlagen oder eine Zersplitterung des politischen Umfelds zurückgehen können. Beide Entwicklungen werden die Investoren wohl vorsichtiger machen.“

Globale Trends

Für das erste Quartal 2016 verzeichnet der RICS Global Commercial Property Monitor in allen Industrieländern eine positive Stimmung. Die Mieter- und Investorennachfrage nach Gewerbeimmobilien stieg insbesondere in Europa. In den Schwellenländern haben die Rohstoffexporteure weiter zu kämpfen, obwohl sich die Marktbedingungen in China infolge staatlicher Wirtschaftsprogramme angesichts des befürchteten Risikos einer deutlichen Abkühlung allem Anschein nach stabilisieren. In vielen anderen Ländern Asiens sind die Prognosen zurückhaltender.

Sind Gewerbeimmobilien zu hoch bewertet?

Mit Blick auf die Einschätzung aktueller Immobilienpreise sind in Katar 90 Prozent der Teilnehmer der Meinung, dass Gewerbeimmobilien eher zu hoch bewertet sind. Als Ursache wird das schwierige makroökonomische Umfeld angesehen. Ebenso meint die Mehrheit der Umfrageteilnehmer aus der Schweiz (87 Prozent), aus Deutschland (73 Prozent) und aus Japan (70 Prozent), dass die Preise für Gewerbeimmobilien ihren beizulegenden Zeitwert übersteigen. Die Immobilienpreise in Athen, Budapest und Madrid sind gemessen am Zeitwert noch immer die günstigsten.



Deutsche Hypo-Studie: Megatrends erfordern neue Logistikimmobilien

Logistik Posted on 02 Mai, 2016 18:08:57

Die Anforderungen an Logistikimmobilien nehmen aufgrund der aktuellen Megatrends deutlich zu. Dies ist das Ergebnis einer heute erschienenen Studie der Deutschen Hypo aus der Reihe „Global Markets“. Demnach werden sich insbesondere der technologische Fortschritt, aber auch weitere Megatrends wie die demografische Entwicklung und der Wertewandel spürbar auf die Lage und Ausstattung von Logistikimmobilien auswirken. Beispielsweise werden im Zuge der Trends Urbanisierung und Individualisierung zukünftig verstärkt kleinere Warenverteilzentren an dezentralen Standorten benötigt, die im Idealfall eine ‚Same-day-delivery‘ ermöglichen. Dies birgt auch für kleinere Städte entsprechende Entwicklungschancen.

Nach einem erfolgreichen Jahr 2015, in dem das Transaktionsvolumen auf dem Investmentmarkt für Logistikimmobilien mit 4,1 Mrd. Euro ein Rekordergebnis erreicht hat, sind auch die Aussichten für 2016 positiv. Die hohe Nachfrage ist vor allem auf ausländische Investoren zurückzuführen, deren Anteil am Transaktionsvolumen sich zuletzt auf 62% belief. Angesichts des anhaltend hohen Flächenbedarfs und des begrenzten Angebots an geeigneten Flächen ist davon auszugehen, dass sich die Preisanstiege und Renditerückgänge bei Logistikimmobilien in Deutschland weiter fortsetzen, heißt es in der Studie. Zumal Investoren durch das aktuelle Niedrigzinsumfeld, verstärkt auf der Suche nach attraktiven Anlagealternativen sind.

„Die Logistikbranche steht mit der Schaffung dezentraler Warenverteilzentren vor einem Umbruch“, erklärt Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo. Die erforderliche Transportleistung zu diesen neuen Hubs werde zukünftig auch über S- und U-Bahnen erbracht. Eine besondere Anforderung stelle auch der zunehmende Lebensmittel-Verkauf über das Internet dar, bei dem lückenlose Kühlketten aufrechtzuerhalten seien. „Blickt man auf die Herausforderungen der Zukunft, mangelt es noch an geeigneten Logistikimmobilien“, so Pohl



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