Die Renditechancen für Investoren mit entsprechendem Know-how im Bereich Sozial- und Gesundheitsimmobilien ist beträchtlich. Kein Wunder also, dass angesichts der einsetzenden Renditekompression in den klassischen Assetklassen viele Player am Markt mit Alternativen liebäugeln. So auch Patrizia, die ihr Portfolio seit Ende 2013 beträchtlich in diesem Bereich aufgestockt hat und jetzt im hessischen Heppenheim fündig geworden ist.
Neuzugang im „Patrizia Pflege-Invest Deutschland I“
Der jüngste Ankauf – die Pflegeheim-Immobilie im hessischen Heppenheim – ist für den Bestand des Patrizia Fonds „Patrizia Pflege-Invest Deutschland I“. Das 2008 errichtete Haus „Sankt Katharina“ verfügt über 124 Pflegeplätze und 21 betreute Wohnungen und befand sich bislang im Besitz der Dreßler Bau GmbH in Aschaffenburg. Zum Objekt gehört außerdem eine Gewerbeeinheit mit 250 m². Die Gesamtmietfläche auf dem etwa 3.000 m² großen Grundstück an der Lorscher Straße beläuft sich auf rund 5.700 m². Betreiber der stets hoch ausgelasteten Einrichtung ist die Unternehmensgruppe Incura, mit der ein neuer langfristiger Pachtvertrag abgeschlossen wurde.
Das „Sankt Katharina“ verfügt über 124 Pflegeplätze und 21 betreute Wohnungen.
Chancenreiche Aussichten
Mittlerweile umfasst der Patrizia Fonds „Patrizia Pflege-Invest Deutschland I“ rund 30 Pflegeimmobilien. Zuletzt hatte der Fonds im Dezember das Silver-Immobilienportfolios mit fünf Pflegeheimen in Göttingen, Wetzlar, Erfurt, Eisenhüttenstadt und Schwedt übernommen sowie im September ein Pflegeheim in Ludwigshafen. Der Markt für Pflegeimmobilien in Deutschland bietet große Investitionschancen. Bereits heute sind bundesweit rund 2,5 Millionen Menschen auf Pflegedienstleistungen angewiesen, rund 30 Prozent von ihnen leben in Pflegeheimen. Rund zwei Drittel der zu Hause lebenden Pflegebedürftigen werden von Angehörigen betreut und versorgt, die Übrigen durch ambulante Dienste. Bis zum Jahr 2030 wird sich der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung von fünf auf neun Prozent erhöhen und damit fast verdoppeln. Und diese Entwicklung haben auch bereits andere Investoren im Fokus. Auf dem Investmentmarkt für Pflegeimmobilien und Seniorenresidenzen wurde von CBRE im letzten Jahr ein Transaktionsvolumen von 811 Millionen Euro registriert, dies ist ein Plus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr .
Spitzenrendite bei 6,25 %
Zum Jahresende 2014 lag die Spitzenrendite für erstklassige Pflegeheime bei 6,25 Prozent und damit rund 75 Basispunkte unterhalb des Vorjahreswertes. „Die hohe Nachfrage vor allem seitens institutioneller Investoren, die mit der Beimischung der alternativen Assetklasse Sozial- und Gesundheitsimmobilien die Erfüllung der Ertragsziele ihrer Anlageportfolios unter Risiko-Rendite-Aspekten anstreben, sorgt auch hier für eine weitere Reduktion der erzielbaren Spitzenrendite“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. „Dabei liegt der Fokus im Wesentlichen auf Einrichtungen der vollstationären Altenpflege, mit bonitätsstarken und im Markt etablierten, erfahrenen Betreibern, die einen langfristig stabilen Cashflow aus dem Mietertrag garantieren.“